Befreit zu Gerechtigkeit
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500 Jahre Reformation 2017 – das von vielen als „welthistorische Ereignis“ bezeichnete Jubiläum wird ein ganzes Jahrzehnt lang vorbereitet, mit Luther, gegen Luther, über Luther hinaus. 2016 ist das Themenjahr „Luther und Eine Welt“.
Eine wissenschaftliche Gastvortragsreihe mit internationalen ReferentInnen lädt im Sommersemester ein breiteres, öffentliches Publikum an die Leibniz Universität Hannover ein. Studierende werden die Vorträge am Folgetag mit den ReferentInnen vertiefen. Gäste sind zu den einzelnen Vorträgen herzlich eingeladen.
Die Themen stellen lutherische Theologie in einen gesamtreformatorischen Kontext aus einer regionalen Perspektive der weltweiten Ökumene. Sie beleuchten ihre Wirkungsgeschichte für Wandel und Erneuerung in Kirche und Gesellschaft; und sie fragen nach der herrschafts- und ideologiekritischen Impulskraft reformatorischer Ursprünge für Befreiung und Gerechtigkeit im globalen Kontext.
Mehr als 40 Expertinnen und Experten aus vier Kontinenten diskutieren bei einer Tagung im Juni im niedersächsischen Hermannsburg über die weltweiten Folgen der Reformation durch Martin Luther (1483-1546). Die Teilnehmer wollen nach der gesellschaftlichen und politischen Verantwortung der Kirchen für den Zusammenhalt in der Welt fragen, wie ein Kirchensprecher mitteilte. Dabei falle der Blick in die Länder Äthiopien, Brasilien, China und Deutschland sowie nach Indien, Indonesien, Nigeria, Russland, Südafrika und die USA.
Vom 22. bis zum 25. Juni werden dazu unter anderem die niedersächsischen evangelischen Bischöfe Ralf Meister und Karl-Hinrich Manzke, Vertreter des Bundesentwicklungsministeriums, des Lutherischen Weltbundes und des Deutschen Institutes für Entwicklungspolitik erwartet. Organisiert wird die Veranstaltung von der „Fachhochschule für Interkulturelle Theologie“, in deren Räume sie auch stattfindet.
Bei einer öffentlichen Podiumsdiskussion zum Auftakt am 22. Juni um 19 Uhr sprechen unter anderem der hannoversche Landesbischof Meister und Julia Leiniger vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik zum Thema „Reformation und Weltverantwortung“. Auch der Abschluss am 25. Juni ab 19 Uhr ist öffentlich. Unter anderem fassen dann der schaumburg-lippische Landesbischof Manzke und Kenneth Mtata vom Lutherischen Weltbund Ergebnisse zusammen.
Logo des Reformationsjubiläums 2017
Die Wartburg. Bild: fotolia.com/ olimeg