„Du kommst uns entgegen“
Die Darstellung der Archivmeldungen wird kontinuierlich verbessert. Sollten Sie Fehler bemerken, kontaktieren Sie uns gerne über support@systeme-e.de
Ein Altar aus schwarzem Stahl. Die Bildhauerin Meide Büdel hat ihn für die Kreuzkirche in Frankfurt-Preungesheim gefertigt. Ein breites, mehrfach geknicktes Band formt eine Höhle. Eine Grabeshöhle? Rechts springt das Band auf, als hätte sich die Tischplatte von ihrer Auflage gelöst. Vorbote des dritten Tages?
Ein Altar aus starkem Material, schwer und präsent. Erdverbunden. Die irdene Ortsbestimmung des Herrn. Darüber, fast schwebend das Kreuz. Die Schwerkraft der Sünde wird aufgehoben. Und auf der Wand segnet der auferstandene Christus den Betrachter.
Die persönliche Geschichte von Versagen und Schuld wird in einer dramatischen Inszenierung des Heils verwandelt. Der Tisch des Herrn öffnet unsere Lesart des Lebens. Das Kreuz verbindet den Tod mit der Verkündigung des Auferstandenen.
Meide Büdel, Altarskulptur in der Ev. Kreuzkirche Frankfurt-Preungesheim, Edelstahl brüniert (2013). © Werk: Meide Büdel, Nürnberg; Bild: Markus Zink, Frankfurt
Du kommst uns entgegen
Im Licht des Ostermorgens
Hast Unverrückbares bewegt
Und uns herausgeliebt
Aus unseren Gräbern, Auferstandener
So können wir hingehen
unter dein Kreuz,
zweifelnd deine Wunden tasten,
und staunen
über dein Lächeln, Auferstandener
Nun können wir loslassen
das krampfende Ich,
die tonnenschwere Last
die finsteren Todesbilder
Du nimmst sie, Auferstandener.
Wir wollen uns aufmachen
ins Licht des Ostermorgens
uns hineinglauben in deine offenen Arme,
und aufstehn mit dir,
in die Freiheit,
ins Leben.
Landesbischof Ralf MeisterMeide Büdel, Altarskulptur in der Ev. Kreuzkirche Frankfurt-Preungesheim, Edelstahl brüniert (2013). © Werk: Meide Büdel, Nürnberg; Bild: Markus Zink, Frankfurt
Bild: fotolia.com/ ricardoreitmeyer