Beten im Stadion
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Der Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat kürzlich eine Kapelle in seiner Volkswagen-Arena eingeweiht. Angestoßen habe dieses Projekt auch der plötzliche Unfalltod des Spielers Junior Malanda vergangenen Januar, sagte VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs am Rande des Gottesdienstes. „Auf einmal hatten wir ganz andere Themen, als Spiele zu gewinnen.“
Die Einrichtung nahe der Heimkabine richte sich vor allem an Spieler und Mitarbeiter des Vereins, um sich an einen Ort der Stille zurückziehen zu können, hieß es. Der Bau soll auch ein Ort des Gedenkens an die Spieler Malanda (1994-2015) und den gestorbenen Spieler Krzysztof Nowak (1975-2005) sein. Deshalb ließ der Verein die Rückennummern der beiden Spieler, 19 und 10, in eine Lichtleiste integrieren.
Die Kapelle ist für Menschen aller Glaubensrichtungen angelegt. Sie liegt hinter der Glasfassade neben dem Haupteingang. Besucher könnten nach vorheriger Anmeldung in den Raum, hieß es. Auch Taufen oder Hochzeiten können in der Stadionkapelle veranstaltet werden.
Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister sagte, die Kapelle sei ein bedeutendes Zeichen für den Verein und seine jungen Spieler im Hochleistungssport. Es sei wichtig, dass es einen Raum für sie gebe, indem sie unabhängig von Erwartungen Zeit für Besinnung und Reflexion hätten. Dort könnten sie sich auch Schwächen und Ängste eingestehen.
Bild: ekn
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