Nicht ohne Religiöse Bildung
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Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister hat die Bedeutung religiöser Bildung für das friedliche Miteinander betont. Religionsunterricht an den Schulen trage dazu bei, einen kritischen Umgang mit der eigenen Religion zu erlernen, sagte Meister in Hannover bei einem Bildungsforum der evangelischen Landeskirche unter dem Motto „Hilfe, meine Schüler sind religiös. Wie viel Religion verträgt die Schule?“. Zu der Veranstaltung im Hannover Congress Centrum waren rund 700 Lehrer, Referendare und Lehramtsstudenten gekommen.
Gerade im Islam gebe es bei der religiösen Selbstreflexion Nachholbedarf, kritisierte der palästinensisch-israelische Psychologe und Autor Ahmad Mansour in der Diskussion zum Thema „Religionen und die Frage nach Gewalt“.
Deshalb sei es umso wichtiger, einen Islamunterricht an den Schulen anzubieten, der den Koran kritisch behandle, jugendliche Muslime zum Nachdenken anrege und Zweifel zulasse. Hier seien die islamischen Verbände, aber im interreligiösen Dialog auch die Kirchen gefragt.
Es gebe viele Jugendliche in Deutschland, die anfällig für einfache Weltbilder seien. „Solange wir die nicht erreichen, haben Salafisten und Radikale ein einfaches Spiel, sie anders zu beeinflussen“, sagte der Islamismusexperte Mansour. Wer denke, der Islamismus und die Gewalt im Namen der Religion könnte mit Kampfeinsätzen in Syrien überwunden werden, habe nichts verstanden.
Es ist Benjamin Franz, deutsch-tunesischer Gesamtschullehrer in Braunschweig bei seinem Workshop „Hilfe, meine Schüler sind muslimisch“.Bild: Jens Schulze
Oberlandeskirchenrätin Dr. Kerstin Gäfken-Track, Leiterin der Abteilung Bildung und Schule. Bild: Jens Schulze
Bild: Jens Schulze