Satt ist nicht genug
„Brot für die Welt“ ruft zum Kampf gegen Mangelernährung auf - Hilfswerk eröffnet 57. Spendenaktion am ersten Advent in Hannover. „Satt ist nicht genug!“ lautet das Motto der neuen Aktion von „Brot für die Welt“. Das Hilfswerk sammelt Spenden und macht auf das Problem der Mangelernährung aufmerksam. Zwei Milliarden Menschen leiden nach seinen Angaben weltweit darunter.
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Mit einem Festgottesdienst hat Brot für die Welt in Hannover die neue Spendenaktion eröffnet. Der Gottesdienst wurde live von der ARD übertragen. Im Mittelpunkt der Aktion steht die Überwindung von Hunger und Mangelernährung. Das Motto lautet „Satt ist nicht genug – Zukunft braucht gesunde und vielfältige Ernährung“.
Brot für die Welt fördert in Projekten weltweit die Wiederbelebung alter nährstoffreicher Kulturpflanzen und den Erhalt der Artenvielfalt. Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin des evangelischen Hilfswerks, sagte in der Marktkirche in Hannover: „Artenvielfalt schützt vor Hunger und Mangelernährung. Bewahren wir den in der Schöpfung geschenkten Reichtum! Ihr Gebet und Ihre Spende unterstützen uns.“
Ralf Meister, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Hannovers, sagte in seiner Predigt: „Der tiefe Wunsch, das Leben möge anders werden, es möge zu seiner wirklichen Fülle kommen, alle Menschen in Frieden satt werden, dieser Wunsch führt uns nicht aus dieser Welt heraus, sondern mitten in sie hinein.“ Er rief dazu auf, Gottes Zusagen mit Leben zu erfüllen: „Abertausende tun es jeden Tag. Sie helfen, wo Not ist. In anderen Ländern, weltweit.“
Ralf Meister bei der Predigt. Bild: Jens Schulze
In seiner Grußbotschaft sagte Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel: „In einer globalisierten Welt sind auch die Bauern in Indien oder die Näherinnen in Bangladesch Nachbarn, die dieselben Rechte auf ein gutes Leben haben wie wir.“
Er appellierte: „Den Hunger nach Gerechtigkeit sollten wir uns nicht austreiben lassen.“
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Figuralchor unter der Leitung von Jörg Straube und dem Chor Schola unter der Leitung von Lisa Laage-Smidt. Solist war der Sitarspieler Yogendra Jens Eckert, weiter wirkten mit Axel La Deur (Truhenorgel) und Ulfert Smidt (Orgel), der auch musikalische Gesamtleitung hatte.
Am Vortag hatten Landesbischof Meister und Präsidentin Füllkrug-Weitzel Gäste aus Kirche, Politik und Gesellschaft bei einem Festabend begrüßt. Ministerpräsident Stephan Weil sprach ein Grußwort. Der Abend stand im Zeichen der Projektarbeit von Brot für die Welt in Indien. Zu Gast war Vandana Shiva, Trägerin des Alternativen Nobelpreises. Die langjährige Projektpartnerin von Brot für die Welt im Kampf gegen Hunger und Mangelernährung in Indien nahm auch am Festgottesdienst teil.
Traditionell wird am 1. Advent in den evangelischen Landeskirchen mit Gottesdiensten die neue Spendenaktion eröffnet. Der Auftakt fand zum zweiten Mal nach 1964 in Hannover statt. Brot für die Welt unterstützt Projekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa.
Bild: Jens Schulze
Bild: Brot für die Welt