Gott bewertet unser Herz
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Das ist an Deutlichkeit nicht zu überbieten: „Was ihr einem von diesen meinen geringsten Brüdern getan habt, das habt ihr mir getan“, sagt Jesus. Und den Umkehrschluss zieht er auch. Was wir ihnen verweigern, verweigern wir letztlich Christus selbst. Und damit keine Missverständnisse aufkommen: Es geht u.a. darum den Hungernden etwas zu Essen zu geben, den Durstigen zu trinken und den Fremden bei sich aufzunehmen. Mehr Klarheit in der oft so kontrovers diskutierten Flüchtlingsfrage geht nicht.
Wir werden von Gott zuerst danach bewertet, ob wir auf unser Herz hören und für Solidarität und Mitmenschlichkeit einstehen. Gott schätzt nicht die Bedenkenträger, sondern diejenigen, die sich die Hände schmutzig machen. Da ist die Bibel klar und unmissverständlich.
Ich finde das tröstlich, dass die Bibel so klar ist. Und ich muss hinzufügen, dass es die meisten von uns auch sind. Wir haben auf der Infa im Oktober die Besucher gebeten, sich an unserem Meinungssäulenspiel zu beteiligen. Sie konnten dort zwischen 8 Aussagen zum Thema Flüchtlinge wählen. 2050 Besucher waren der Meinung, dass Flüchtlinge bei uns eine neue Heimat finden dürfen. Das waren fast 1/3 aller Besucher. Nur 426 wollten, dass sie zurückkehren. Das war der letzte Platz in unserem Ranking.
Wenn ich diese Klarheit in der Bevölkerungsmeinung sehe, verstehe ich noch weniger das Gezänk und Gezerre etlicher Politiker und der Medien, die dies noch verstärken. Sie haben offensichtlich jeden Kontakt zur Basis verloren und zelebrieren ohne Rücksicht auf Verluste ihr Ego, die Auflage oder den Wahlkampf. Nicht nur mich regt das auf. Das äußerten auch viele Besucher auf der Infa. Die Politikverdrossenheit ist bei vielen Menschen sehr groß.
Umso mehr freut mich, dass die Realität sich längst selbständig gemacht hat, unabhängig von der Politik. Was wir am Stand für Geschichten engagierter Bürger gehört haben, ist anrührend und tröstlich zugleich. Mich hat die Woche auf der Infa in meinem Bild über die Mitmenschen sehr korrigiert. Offensichtlich sind wir doch noch mehr christliches Abendland als die Kirchen Mitglieder haben.
Bild: Waldteufel /fotolia.com
Bild: Jens Schulze