Startseite Archiv Tagesthema vom 24. September 2015

10 Gebote, 10 Kirchen, ein Weg

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Mit einem Stationenweg durch zehn Kirchen der Region setzt der evangelische Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen die Zehn Gebote der Bibel ins Bild. Die Malerin Natascha Engst-Wrede und der Bildhauer Jürgen Eimecke haben dafür Gemälde und Plastiken geschaffen.

Je Kirche werden noch bis Ende Oktober eine Woche lang ein Bild und eine Skulptur zu einem Gebot gezeigt. Jede Gemeinde bietet während ihrer Ausstellungswoche ein Begleitprogramm an. Das Projekt solle die Gebote ohne erhobenen Zeigefinger in die heutige Zeit übertragen, erläuterte Leiterin Marianka von Magnis.

Zu den Angeboten zählen ein Musical, der Vortrag eines Muslimen zum Gottesnamen im Islam, Konzerte und Gottesdienste. Für Jugendliche wird unter anderem das Gebot „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten“ mit einem Aktionstag zum Thema Mobbing verbunden.

Die Malerin und Grafikerin Natascha Engst-Wrede aus Wittingen hat den Angaben zufolge bereits 2013 für den Kirchenkreis Bilder für einen Passionsweg geschaffen. Vom Holzbildhauer Jürgen Eimecke stammen unter anderem Krippenfiguren in Kirchen der Region. Das Projekt wird finanziell vom Kirchenkreis, verschiedenen Stiftungen, Firmen und der Stadt Wittingen gefördert. Die Kunstobjekte sollen später auch für andere Ausstellungen zur Verfügung gestellt werden.

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Auferstehungskirche in Weyhausen. Bild: Ev. Bildungswerk Wolfsburg-Wittingen

5. Gebot

Vom 27. September bis zum 3. Oktober wird das fünfte Gebot „Du sollst nicht töten“ unter dem Motto „Schätze und schütze das Leben“ thematisiert.

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Christophoruskirche ind Sprakensehl. Bild: Ev. Bildungswerk Wolfsburg-Wittingen

Bildkunst, Ton-Kunst, Textil-Kunst, Malkunst und Sprach-Kunst sind Ausdrucksformen des Glaubens. Nicht alles ist Prosa, geradeaus gesagt. Kunst vermag den Alltag zu transzendieren, kritische Reflexion zu eröffnen und in der Selbst- und Gottesbegegnung neue Einsichten zu vermitteln. Das Staunen, ein Innehalten und Angerührt-Werden gehören zum christlichen Glauben ebenso dazu wie das Nachdenken und informiertes Hinterfragen des Menschen und der Welt. Wie zwei Seiten einer Medaille sind Emotion und Kognition im Glauben untrennbar miteinander verbunden.

Prof. Dr. Hanna Löhmannsröben, Superintendentin des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Wolfsburg-Wittingen