Startseite Archiv Tagesthema vom 23. Juli 2015

Sieben Tore der Freiheit

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Zum Reformationsjubiläum 2017 bekommt Lutherstadt Wittenberg sieben „Tore der Freiheit", die in den Wallanlagen rund um die Altstadt das Thema Reformation in unterschiedlichen Themenbereichen - den sogenannten Torräumen - darstellen sollen.

Nun wurden die Preisträger für die Weltausstellung Reformation bekannt gegeben, welche die nach Themen gegliederten Kunst- und Architekturinstallationen gestalten werden. Aus einem Ideenwettbewerb unter Studierenden der Fachrichtungen Architektur, Szenografie, Design und Bildender Kunst an 21 Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz hat eine Jury für die sieben Torräume acht Entwürfe ausgewählt.

Die Gewinner kommen von der Bauhaus-Universität Weimar, dem Fachbereich Design der Hochschule Düsseldorf, dem Fachbereich Gestaltung der Hochschule Mainz, der Fachhochschule Salzburg, der Universität Wien, der Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, der Hochschule für Technik Stuttgart und der Berliner Universität der Künste.

Im Themenbereich „Kultur“ wurde der erste Preis geteilt. In Absprache mit den Studierenden können die beiden Entwürfe zusammengeführt werden, wie der Geschäftsführer des Vereins Reformationsjubiläum 2017, Ulrich Schneider, sagte.

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Der Oberbürgermeister von Wittenberg, Torsten Zugehör (l.), die Botschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für das Reformationsjubiläum 2017, Margot Käßmann, und der Geschäftsfuehrer des Vereins „Reformationsjubiläum 2017 e.V.", Ulrich Schneider. Bild : epd-Bild/ Christian-Ditsch.de

Gegliedert nach den Themenbereichen „Welcome“, „Spiritualität“, „Jugend“, „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“, „Globalisierung“, „Ökumene und Religion“ sowie „Kultur“ bilden die Tore das Gerüst für die Weltausstellung Reformation, an der sich laut Schneider bereits 50 Landeskirchen, Vereine und Organisationen beteiligen wollen.

Im Themenbereich „Gerechtigkeit“ sollen wiederum originale Flüchtlingsboote aus dem Mittelmeer auf dem Wittenberger Schwanenteich an das Schicksal der Asylsuchenden mahnen (Fachhochschule Salzburg). „Damit werden die Probleme der Welt auch in unsere Idylle hinein getragen“, sagte Wittenbergs Oberbürgermeister Torsten Zugehör.

Bislang ist geplant, nur die Installation „Die Suche nach mir selbst“ im Themenbereich „Spiritualität“ auf dem Wittenberger Bunkerberg (Hochschule Düsseldorf) dauerhaft stehen zu lassen. Der Entwurf aus sich kreuzenden Edelstahl- und Metallstegen werde ein Geschenk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an die Stadt sein, wie die EKD-Botschafterin für das Reformationsjubiläum, Margot Käßmann, sagte. Was von den „Toren“ nach 2017 noch weiter genutzt wird, „wird spannend“, so Wittenbergs Oberbürgermeister.

epd/ Redaktion
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Wettbewerbsmodell „Die Suche nach mir selbst“,eingereicht von der Hochschule Düsseldorf. Bild: epd-Bild/ Christian-Ditsch.de

Acht erste Preise

Die Jury für den Studierendenwettbewerb zur Gestaltung über Torräume bei der Weltausstellung Reformation in Lutherstadt Wittenberg war begeistert: Die Studierenden von 21 Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz hatten sich auf das Thema eingelassen und mit viel Kreativität den Grundgedanken der Weltausstellung umgesetzt.
„Tore der Freiheit“ soll in sieben Themenbereichen nicht den historisierenden Rückblick auf die Ereignisse 1517 leisten, sondern das Thema Reformation, Innovation und Gestalten der Zukunft aktuell für das 21. Jahrhundert darstellen. In manchen Themenbereichen gab es ausführliche Debatten, welcher der eingereichten Entwürfe den ersten Preis bekommt. Nun sind acht erste Preise für die sieben Themenbereiche vergeben - und die Arbeit beginnt.
Mit den Studierenden und den Hochschulen muss nun die Umsetzbarkeit geprüft und diskutiert werden. Zusammen mit der Lutherstadt Wittenberg wird der Verein Reformationsjubiläum 2017 klären, wie die Ideen der Studierenden verwirklicht werden können. Die Weltausstellung Reformation hat damit ein erstes Gesicht bekommen und die Vorfreude auf den Reformationssommer 2017 gesteigert.
Christof Vetter, Marketingleiter „reformation2017.org“

Sponsoren gesucht

Für die Realisierung der sieben Torräume in den Wittenberger Wallanlagen stehen insgesamt etwa 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Nicht jeder der Entwürfe kann damit eins zu eins umgesetzt werden. Darum werden Sponsoren gesucht, die sich an den Kosten beteiligen. Begonnen wird mit den ersten Bauarbeiten ab 2016. Eröffnet werden die „Tore der Freiheit“ im Mai 2017.

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Der Wettbewerbsentwurf „Reflecting Culture - Kultur reflektieren“, eingereicht von der Hochschule fuer Technik Stuttgart. Bild: epd-Bild/ Christian-Ditsch.de