Projekt gelebter Toleranz
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Florence Ackun, Galina Daubert, Klodia Jako gehören zu den „Gesichtern des Christentums" in Niedersachsen. „Gesichter des Christentums“ ist eine Ausstellung, die seit September 2013 auf ihrer Reise durch Niedersachsen ist. An 16 Orten war sie mittlerweile zu sehen. Bei ihrer Eröffnung in Osnabrück zeigte sie 16 Porträts von Christinnen und Christen. An fast jedem Ausstellungsort kam eines hinzu. Bei der nächsten Station wird das 30. und letzte Porträt hinzugenommen werden. Ursprünglich sollte die Ausstellung mit diesem 30. Porträts beendet sein. Aber das Interesse ist so groß, dass die Ausstellung bereits jetzt bis in den Sommer 2016 hinein gebucht ist.
Landesbischof Meister dankte jetzt als Schirmherr der Ausstellung mit einem gemeinsamen Mittagessen in Hannover Florence Ackun, Galina Daubert, Klodia Jako und anderen Porträtierten persönlich für Ihre Mitwirkung an diesem Projekt: „Das Evangelium zu verkündigen ist eine gemeinsame Aufgabe aller Christinnen und Christen hier in Niedersachsen – egal aus welcher Kultur oder aus welcher Konfession sie kommen.“ sagte er bei dem gemeinsamen Essen. „Es ist ein Segen, dass Sie uns dabei helfen. Dafür danke ich Ihnen ganz herzlich! Wir freuen uns, dass wir uns von Ihrer Art, den Glauben zu leben, bereichern lassen können. Und wir hoffen, dass auch Sie bei uns Dinge finden, die Ihr Glaubensleben reicher machen.“
Zhuo Ma (aus China) erzählt von Ihrer Gemeinde in Clauthal-Zellerfeld. Linke neben ihr: Andrew Wedman jetzt Neustadt a. Rbg. (aus Kanada) Bild: Patrice Kunte
Für Landesbischof Meister beschreibt die Ausstellung „Gesichter des Christentums“ eindrücklich, in welcher Vielfalt und fröhlichen Verschiedenheit Glaube in Niedersachsen gelebt wird und dass Glaube und Kirche einen zentralen Beitrag für die Integration in Niedersachsen leisten.
Aus seiner Sicht ergeben sich daraus zwei Herausforderungen: „Zuerst: Große Toleranz. Auch wenn es manchmal schwer fällt: Wir müssen erkennen, welche Bedeutung die Gesten und Gebärden, die Gegenstände und alltäglichen Frömmigkeitsrituale der anderen haben, und lernen, sie darin wertzuschätzen.
Zum Zweiten brauchen wir behutsame Einführungen in die je eigenen Gebräuche und religiösen Gewohnheiten. Diese Ausstellung will nicht an den Symbolen rütteln, sondern sie verständlicher machen. Sie will darin zur Toleranz anleiten. Wir leben in einer Vielfalt von Formen. Die Sozialgestalt der Kirchen sind verschieden, Gebräuche unterschiedlich. Doch der Ursprung ist gleich. Wir sind getauft. Gerechtfertigt, gesegnet und beauftragt. "Wir sind", wie Paulus schreibt, "durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie" (1. Korintherbrief 12,13).“
Dirk Stelter