Die besondere Baukultur
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Die hannoversche Landeskirche zeigt zum diesjährigen Tag der Architektur am 28. Juni 2015 sechs besondere Bauprojekte. Darunter seien renovierte und zum Teil umgestaltete historische Bauten wie die St. Marien- und Bartholomäi-Kirche in Harsefeld, sagte Martin Krause, Leiter des Amtes für Bau- und Kunstpflege in Hannover. Außerdem würden Kirchen und Gemeindehäuser gezeigt, wie das erste deutsche ökumenische Kirchenzentrum St. Stephanus in Lüneburg.
Der Tag der Architektur wird in diesem Jahr 20 Jahre alt. Aus diesem Anlass werden zusätzlich zu den aktuellen Projekten ausgewählte Gebäude der vergangenen 20 Jahre noch einmal vorgestellt. Die Landeskirche Hannovers lädt zum Besuch des 2004 renovierten Hildesheimer Michaelisklosters aus dem 11. Jahrhundert ein. Das Kloster wurde im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört und in den 50er-Jahren wiederaufgebaut. Fünfzig Jahre später wurden beim Wiederaufbau überbaute Teile wieder freigelegt.
Außerdem können Besucher am Sonntag das „Haus inspiratio“, ein Erholungszentrum für erschöpfte Pastorinnen und Pastoren im Kloster Barsinghausen, die St.-Georgs-Kirche in Springe bei Hannover und die Matthiaskirche im hannoverschen Stadtteil Groß-Buchholz besichtigen.
St. Marien- und Bartholomäi-Kirche in Harsefeld. Bauherr: Ev. Luth. Kirchengemeinde Harsefeld. Architekt: Prof. Clemens Bonnen. Bild: Frieder Blickle ERCO
Insgesamt hat die Landeskirche zwischen Göttingen und Ostfriesland rund 8.000 Gebäude. Etwa 1.600 davon sind Kirchen oder Kappellen, hinzu kommen Gemeindehäuser oder Pfarrhäuser.
Allein im vergangenen Jahr habe die Sanierung von Kirchen 17 Millionen Euro gekostet, berichtete Krause. Darunter befänden sich viele Baudenkmale. Zu den bedeutendsten Denkmälern der größten Landeskirche Deutschlands gehören die Hildesheimer Michaeliskirche, die auf der UNESCO Welterbeliste steht, oder die mittelalterliche Sigwardskirche in Idensen.
Neben Kirchen öffnen am Sonntag auch Büro- und Wohngebäude, Kindergärten und Schulen, Krankenhäuser, Schwimmbäder und Museen ihre Türen. Unter dem Motto „Architektur hat Bestand“ können Besucher bundesweit mehr als 1.500 Projekte besichtigen. Die Architektenkammern in Niedersachsen und Bremen präsentieren insgesamt 135 Bauten an 67 Orten.
epdSt. Georg-Kirche Springe. Bauherr: Ev.-luth. Kirchengemeinde Wülfinghausen-Holtensen
Architekten: Martin Krause, Uwe Härtel (Amt für Bau- und Kunstpflege Hannover). Bild: pete-fotodesign
Unsere Kirchengebäude sind Schätze – Schätze, die es verdienen, anderen gezeigt zu werden.
Schätze die es erfordern, sich Gedanken darüber zu machen, wie sie erhalten und vielfältig genutzt werden können.
Zu einer Fachtagung, die sich mit vielen Fragen rund um den Kirchenraum beschäftigt, laden die Arbeitsfelder „Offene Kirchen“ und „Kunst und Kultur“ im Haus kirchlicher Dienste am 7. Oktober 2015 in die Marktkirche nach Hannover ein.
Können wir den Gesamteindruck unserer Kirche verbessern, so dass ein stimmiges Raumgefühl entsteht? Gibt es Möglichkeiten kleiner Veränderungen, die den Bedürfnissen der Gegenwart entsprechen ohne zu sehr in die Bausubstanz eingreifen zu müssen? Moderne Kunst in einer alten Dorfkirche - geht das?
Kurzvorträge, Gespräche mit Experten, Beratungsmöglichkeiten aber auch Begegnung und Überraschendes stehen auf dem Programm.
Bild: Jens Schulze
Umbau Kloster Neuenwalde. Bauherrin: Ritterschaft des Herzogtums Bremen. Architekt: Bernd Mügge.