Startseite Archiv Tagesthema vom 18. Mai 2015

Fairkauf heisst wertschätzen

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Im Fair Trade-Handel garantiert die GEPA seit 40 Jahren Transparenz und Glaubwürdigkeit ihrer Arbeit. Das Unternehmen handelt als größte europäische Fair Handelsorganisation mit Genossenschaften und sozial engagierten Privatbetrieben aus Lateinamerika, Afrika, Asien und Europa. Durch faire Preise und langfristige Handelsbeziehungen sollen die Partner mehr Planungssicherheit bekommen.

Hinter der GEPA stehen MISEREOR, Brot für die Welt, die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“.

Für ihre Verdienste um den Fairen Handel und die Nachhaltigkeit ist die GEPA vielfach ausgezeichnet worden, unter anderem beim Deutschen Nachhaltigkeitpreis 2014 als „Deutschlands nachhaltigste Marke“; gleichzeitig wurde sie dabei unter die Top 3 der nachhaltigsten Kleinunternehmen gewählt.

Sechs evangelische Kirchengemeinden in und um Wilhelmshaven wollen die „Zukunft einkaufen“. Sie nehmen an dem gleichnamigen Pilotprojekt teil und wollen auf ökologische und fair gehandelte Produkte umsteigen.

„Das beginnt beim fair gehandelten Kaffee, geht weiter über die Blumen auf dem Altar und endet noch lange nicht beim Strom und den Putzmitteln“, sagt Marie Halbach. Die 27-Jährige ist Beauftragte des Kirchenkreises Friesland-Wilhelmshaven und hat eine der bundesweit drei Projektstellen von „Zukunft einkaufen“ inne.

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Verschiedene Sorten von fair gehandeltem Kaffee. Bild: Guido Schiefer / epd-Bild

Mit der Aktion „Wie fair kauft meine Gemeinde” wollen Brot für die Welt- Evangelischer Entwicklungsdienst, Misereor und die Christliche Initiative Romero Mitarbeitende in Gemeinden anregen, sich für ökofairen Konsum einzusetzen. Woran erkenne ich fair gehandelte Produkte? Welches Siegel ist wirklich verlässlich? Wie kann ich meine Gemeinde vom ökofairen Einkauf überzeugen? In einer Aktionszeitschrift geben die drei Organisationen Hilfestellungen für das Werben für ökofaire Produkte, Fairness-Check, erste Schritte der Umstellung bis zu weiten Aktionsmöglichkeiten. Das Aktionsheft ist Teil des Projekts "Zukunft einkaufen - Glaubwürdig Wirtschaften in Kirchen".

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Sekem - Pflege des Geländes und Humusaufbau, seit 1977 eine Initiative für biologische Landwirtschaft. Bild: Christof Krackhardt / epd-Bild

Kirchentag 2015

Die GEPA auf dem 35. Evangelischen Kirchentag in Stuttgart
Als offizieller Partner des Kirchentages findet man die GEPA in Themenbereich 6, Bereich „Fair Handeln“ in der Zelthalle 9, Standnr. 7H9-C16.

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Kein willkürliches Kaufverhalten

Warum ist das Thema Einkauf und Konsum für den Klimaschutz so wichtig?

Reinhard Benhöfer: In der Produktion und beim Handel ist für Herstellung und den Transport von Gütern Energie notwendig. Ebenso wird beim Gebrauch vieler Güter Energie verbraucht. Auf allen drei Ebenen (Produktion, Handel, Gebrauch) ist der Energieeinsatz bei Gütern mit vergleichbarem Nutzen sehr unterschiedlich. Energieaufwand und Treibhausgasemissionen stehen in einem sehr engen Zusammenhang. Energieeinsparen ist also sowohl um der Ressourcenschonung als auch um der Verringerung der Treibhausgasemissionen dringend geboten.

Welche Nachhaltigkeitsstandards werden für ein neues Beschaffungs-Verhalten entwickelt?

Reinhard Benhöfer: Soziale Standards: Kann der Verkäufer belegen, dass bei Importprodukten die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) eingehalten werden? Gibt es das zu kaufende Produkt mit einem anerkannten Siegel, das faire Produktionsbedingen garantiert? Wer diese Fragen stellt, kann sich nicht mehr darüber freuen, für 7,50 € ein T-Shirt mit dem Logo der Kirchengemeinde an seine Konfis verteilen zu können.

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Bild: fotolia.com