Lust zu Leiten
Die Darstellung der Archivmeldungen wird kontinuierlich verbessert. Sollten Sie Fehler bemerken, kontaktieren Sie uns gerne über support@systeme-e.de
Sechzehn Pastorinnen aus dem Sprengel Hannover haben diese Woche die Langzeitfortbildung „Kompetenzen stärken – Lust zu leiten“ erfolgreich abgeschlossen. Landessuperintendentin Dr. Ingrid Spieckermann überreichte ihnen im Rahmen der feierlichen Abschlussveranstaltung ihre Zertifikate. Zuvor hatten die Teilnehmerinnen in Kleingruppen die Ergebnisse ihrer Arbeit präsentiert.
Die Fortbildung war ein Pilotprojekt, das Landessuperintendentin Dr. Ingrid Spieckermann gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten der Landeskirche Hella Mahler, Dr. Heike Köhler, Susanne Paul und den Superintendentinnen Bärbel Wallrath-Peter und Dr. Ingrid Goldhahn-Müller ins Leben gerufen hatte. Sie wollten mit der Langzeitfortbildung Frauen ermutigen, Leitungsverantwortung zu übernehmen. Denn obwohl inzwischen über die Hälfte aller Pastorinnen und Pastoren Frauen sind, sind sie in leitenden Positionen bisher deutlich unterrepräsentiert.
Die Steuerungsgruppe, zu der auch die Kursleiterin Kerstin Bothe von der Evangelischen Erwachsenenbildung Niedersachsen (eeb) gehörte, zog eine positive Bilanz des Projektes. Landessuperintendentin Dr. Spieckermann freute sich, dass von diesem Pilotprojekt ein Schneeballeffekt ausgeht.
Dies konnte Angela Biegler von der eeb, die für die erkrankte Kursleiterin eingesprungen war, bestätigen. Die eeb habe vor, die Fortbildung auch zukünftig in anderen Regionen anzubieten. Gemeinsam mit der Steuerungsgruppe und den Teilnehmerinnen des ersten Kurses soll das Modell weiterentwickelt werden.
Zum Projekt gehörte ein parallel durchgeführter Qualifizierungskurs für Frauen, die ehrenamtlich in der Kirche Leitungsfunktionen wahrnehmen.
Auf dem Programm der einjährigen Fortbildung standen Themen wie das Leiten von Sitzungen, Präsentieren, geschlechtsspezifische Leitungsstile, geistliche Leitung und Resilienz. Die Teilnehmerinnen trainierten gemeinsam mit Coach Sigrid Lieberum ihre Fertigkeiten und brachten dabei ihre Erfahrungen aus ganz unterschiedlichen Arbeits- und Lebenssituationen ein. Allen gemeinsam war die Lust, mitzugestalten und Verantwortung zu tragen. In ihrer Abschlussrede würdigte Sabine Preuschoff-Kleinschmidt für die Gruppe der Teilnehmerinnen für die vielfältige Ausbildung.
Die Gleichstellungsbeauftragte der Landeskirche Hella Mahler Sie betonte in ihrem Grußwort die kirchenpolitische Bedeutung des Themas. „Es reicht nicht, die Kompetenzen der einzelnen Frauen zu stärken. Damit Frauen gerne in unserer Kirche Leitungsverantwortung übernehmen sind strukturelle Veränderungen nötig.“