Botschaft an die Welt
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Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister hat die Aktualität des US-amerikanischen Geschichtsdramas „SELMA“ hervorgehoben. „Dieser Film sendet eine Botschaft in die Welt, die an Gewalt, Krieg und Terror momentan zu zerbrechen scheint,“ sagte der evangelische Theologe bei einem Preview der Produktion in Hannover.
Der Film, der für vier Golden Globe Awards und zwei Oscars nominiert wurde, behandelt den Protest-Marsch amerikanischer Bürgerrechtler von Selma nach Montgomery im Jahr 1965, der von Martin Luther King angeführt wurde. In den deutschen Kinos startet der Film am 19. Februar.
„Jeder, der vor 40 Jahren nach Vorbildern suchte, ob aus christlichen Motiven oder ohne, kam auf Martin Luther King. Ein großartiger Redner, eine charismatische und mutige Person, die für ihren Kampf um die Rechte der Schwarzen schließlich in den Tod ging.“, sagte Ralf Meister den Besuchern des vollbesetzten Kinosaals im Astor Grand Cinema zu Beginn der Filmvorstellung.
„Ich frage mich, was Martin Luther King zu unserer Welt heute sagen würde, in der weiße Polizisten schwarze Jugendliche erschießen, man von einem neuen Rassismus in den USA spricht, trotz eines farbigen Präsidenten? Eine Welt, In der religiöser Hass und Gewalt an so vielen Orten gesät werden.“
Das biografische Drama der Regisseurin Ava DuVernay erzählt die Geschichte Kings, der in den 1960er Jahren für Gleichberechtigung und das Wahlrecht für die afroamerikanische Bevölkerung kämpfte. Der Landesbischof sagte, die Botschaft des Films laute vor allem, dass Wut und Zorn nicht in Hass umschlagen und Entsetzen und Erschrecken über die Gewalt anderer nicht in Rache und Vergeltung münden dürften. Das bleibe ein hoher Anspruch.
King wurde im April 1968 bei einem Attentat ermordet. Während und nach dem Film war unter den Kinobesuchern zweierlei zu spüren: Große Betroffenheit und Ergriffenheit über die Vergegenwärtigung der brutalen Geschehnisse damals. Zudem eine hohe Bewunderung und Bewegtheit über die Willensstärke und die Hoffnung dieses Bürgerrechtlers und seiner Anhänger.
epd/RedaktionVor 50 Jahren fand der historische Protest-Marsch von Selma bis Montgomery in Alabama statt.
In diesem Jahr kommt am 19. Februar 2015 der erste Spielfilm in die deutschen Kinos, der sowohl das Wirken von Friedensnobelpreisträger Martin Luther King als auch die aufrüttelnden und dramatischen Ereignisse in Selma, Alabama, behandelt.
„SELMA“ ist mit zwei Oscar-Nominierungen bedacht worden, unter anderem für den besten Film. Bei den Independent Spirit Awards wurde „SELMA“ mit jeweils fünf Nominierungen in den wichtigsten Kategorien, u.a. Bester Film, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller gewürdigt. Zu dem ist das Drama mit vier Golden Globes nomminiert.
Das biografische Drama erzählt die Geschichte von Martin Luther Kings historischem Kampf um das Wahlrecht für die afroamerikanische Bevölkerung der USA – eine gefährliche und erschütternde Kampagne, die in tagelangen Märschen von Selma nach Montgomery, Alabama, ihren Höhepunkt fand.
Der Film bietet außerdem eine gute Gelegenheit, besonders junge Menschen für das Thema Martin Luther King, seine Persönlichkeit und seinen Kampf für die Bürgerrechte von Afroamerikanern zu begeistern.
Film-Plakat
Das Plakat zum Film. Bild: Jens Schulze