Musik mit Funkenflug
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Mit einem bundesweit einzigartigen Modellprojekt für Musikvermittlung will die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers möglichst viele Menschen für Kirchenmusik begeistern.
Unter dem Titel „Vision Kirchenmusik“ seien in den kommenden zwei Jahren besondere Konzertformate, Gottesdienste und Workshops geplant, sagte Projektleiterin Silke Lindenschmidt in Hildesheim.
„Wir möchten möglichst vielen Menschen überhaupt Begegnungen mit Kirchenmusik ermöglichen.“ Auch kirchenfernen Menschen wolle das Projekt diese Musik nahebringen, sagte die Landesposaunenwartin.
Den Auftakt bilden vom 6. bis zum 8. Februar mehr als 20 Konzerte auf dem Gebiet von Deutschlands größter Landeskirche zwischen Göttingen und Emden. So findet unter der Überschrift „Barock meets Pop“ ein Crossover-Konzert in der Weltkulturerbestätte Fagus-Werk in Alfeld bei Hildesheim statt. In Celle sind Besucher zu einem „Chorexperiment im Dunkeln“ eingeladen.
Von dem Projekt erhoffen sich die Initiatoren auch, dringend benötigten Nachwuchs für die kirchenmusikalische Arbeit zu bekommen. „Uns geht es nicht nur darum, Menschen als Zuhörer zu gewinnen, sondern auch als Mitwirkende",“ sagte Lindenschmidt.
Mit „Vision Kirchenmusik“ greift die Hannoversche Landeskirche einen aktuellen Trend auf: Zahlreiche weltliche Orchester und Opernhäuser engagieren sich im Bereich der Musikvermittlung, um neue Zielgruppen zu gewinnen.
Geplant ist das Modellprojekt zunächst bis 2017. Gefördert wird es von der Klosterkammer Hannover, der Hanns-Lilje-Stiftung, der Stiftung Niedersachsen, der Niedersächsischen Sparkassenstiftung, der Sparkasse Hildesheim und den VGH Versicherungen.
In der hannoverschen Landeskirche engagieren sich neben 140 hauptamtlichen Kirchenmusikern rund 30.000 Menschen nebenberuflich oder ehrenamtlich als Chorleiter, Organist, Instrumentalist oder Chorsänger.
Sitz des Projektbüros von „Vision Kirchenmusik“ ist Hildesheim. Von dort aus organisieren Silke Lindenschmidt und Ulf Pankoke mit ihrem Team Seminare, Mitmachformate und Werkstatt-Tage zum Thema Musikvermittlung für haupt-, neben- und ehrenamtliche Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker.
Konzertformate, die das Team selbst durchführt, sind weitere Aufgabenfelder in den nächsten zwei Jahren. Interessierte können sich direkt an das Projektbüro wenden. „Wir waren überwältigt, wie viele Anfragen es schon gab, obwohl wir noch gar nicht richtig angefangen hatten. Wir freuen uns sehr darauf, mit den haupt- und nebenamtlichen Kirchenmusikern vor Ort Projekte weiterzuentwickeln oder ganz neu anzustoßen,“ blicken Silke Lindenschmidt und Ulf Pankoke voraus.
epd/Redaktion