Feste feiern
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600 Liter besten Weines – nicht schlecht für eine Hochzeitsfeier. Da wäre ich doch gerne dabei gewesen. Die Stimmung war garantiert hervorragend. Da kann man Jesus und die anderen Gäste schon beneiden.
Das, was mich an dieser Geschichte aus Kana fasziniert, scheint für den Evangelisten Johannes allerdings nur nebensächlich zu sein. Ihn interessiert viel mehr die Herkunft des Weines. Jesus tut sein erstes 'Zeichen'; das erste Zeichen für seine (noch) verborgene Qualität und Kompetenz: Jesus offenbart seine Herrlichkeit als Gottessohn. Er verwandelt 600 Liter Wasser in besten Wein. Wer kann das schon, wenn nicht der Gottessohn?! Er kann's! Und seine Jünger glauben an ihn.
Warum eigentlich nur die Jünger? Und die anderen Gäste?
Es ist ein Kennzeichen der von Johannes erzählten Wundergeschichten, dass sie keine einheitliche Reaktion hervorrufen. Immer ist es so, dass die Menschen darüber in Streit geraten, was sie da eigentlich erlebt haben. Zauberei? Gotteslästerung? Oder ist er doch der Christus?
Einige aber glauben.
Ich bin froh, dass der Evangelist mit der 'Offenbarung der Herrlichkeit' den Zweifel daran immer gleich mitliefert. Dann bin ich mit meinem Zweifel nicht allein. Obwohl ich doch auch ein Jünger sein will. Aber solcherlei Zauberkunststücke wie die Wasserverwandlung von Kana sagen mir nichts. Sagen mir jedenfalls nichts über die Herrlichkeit Jesu.
Herrlich finde ich dagegen, dass Jesus gerne F/feste feiert. Dass er sich mit denen freut, die Grund zur Freude haben. Dass er in vollen Zügen genießen kann, was Gott an Lebensqualität schenkt.
Gott sei Dank.
Bild: Jens Schulze