Früherer EKD-Ratsvorsitzender und Stader Landessuperintendent Martin Kruse verstorben
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Die Landeskirche Hannovers trauert um den früheren Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und ehemaligen Landessuperintendenten des Sprengels Stade, Dr. Martin Kruse. Der Theologe, der auch Bischof der Kirche von Berlin-Brandenburg gewesen ist, starb am 29. April 2022 wenige Tage nach seinem 93. Geburtstag.
„Mit Martin Kruse verlieren wir einen herzlichen und menschennahen Theologen. Als Gemeindepastor, Mitarbeiter an der Akademie Loccum, Konventualstudiendirektor des Predigerseminars Loccum und Landessuperintendent in Stade hat er unsere Landeskirche an vielen Stellen nachhaltig geprägt. Wir sind Gott dankbar für seinen Dienst “, sagt Landesbischof Ralf Meister. „Martin Kruse war in einer sehr bewegten Zeit Landessuperintendent im Sprengel Stade. Das direkte Gespräch mit den Menschen in den Kirchengemeinden und Kirchenkreisen des Sprengels und die geistliche Präsenz in Gottesdiensten lagen ihm sehr am Herzen“, sagt Dr. Hans-Christian Brandy, Regionalbischof des Sprengels Stade.
Martin Kruse wurde am 21. April 1929 in Lauenberg am Ostrand des Sollings geboren und wuchs in Sülzhayn in Thüringen und in Lingen im Emsland auf. Nach dem Abitur studierte er Evangelische Theologie in Mainz, Heidelberg, Bethel und Göttingen und war dann Vikar in Adelheide, in Linz (Österreich) und im Predigerseminar in Loccum. Seit 1957 arbeitete er als Studienleiter an der Akademie in Loccum, wo er für Jugendbildung zuständig war. 1960 wurde er Stiftsprediger und Pastor der Kirchengemeinde Loccum. Als Konventualstudiendirektor übernahm er ab 1964 die Verantwortung für die Ausbildung künftiger Pastorinnen und Pastoren im Predigerseminar Loccum. 1969 wurde er an der Universität Heidelberg mit einer Arbeit über Philipp Jacob Spener (1635–1705) promoviert. Der Kirchensenat der Landeskirche berief ihn dann 1970 zum Landessuperintendenten für den Sprengel Stade.
Diese Aufgabe hatte er inne, bis er 1977 zum Bischof der West-Region der Kirche Berlin-Brandenburg gewählt wurde. Von 1985 bis 1991 war er zudem Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Nach seiner Wahl zum Bischof wurde er 1977 zum Ehrenstiftsherr des Klosters Loccum ernannt.
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Hannover, den 21. April 2022
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