Sonntag als staatlicher Feiertag wird 1700 Jahre alt
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Am 3. März wird der Sonntag als staatlicher Ruhetag 1700 Jahre alt. Kaiser Konstantin verkündete ihn im Jahr 321 für das ganze römische Reich. Aber nicht, ohne sofort Ausnahmen zu erlauben: Auf dem Acker und in den Weinbergen durfte weiter auch am Sonntag gearbeitet werden, damit die Ernten nicht gefährdet werden. „Arbeit und Ruhe, dieser Zusammenhang hat Menschen schon immer beschäftigt“, sagt Dr. Matthias Jung heute. „Für mich als Landessozialpfarrer der Landeskirche Hannovers heißt es: Gute Arbeit gelingt nur im Rhythmus mit guter Ruhe.“
Aus Anlass des Jubiläums hat der Landessozialpfarrer eine Broschüre unter dem Titel: „Sonntagsfrei“ herausgegeben. Dazu führte er im Herbst 2020 zahlreiche Interviews, zum Beispiel mit einem Fotografen, einer Lehrerin und Kirchenvorsteherin, Landesbischof Ralf Meister, der Auslandspastorin in Thessaloniki, einer Künstlerin und einem Sporttherapeuten geführt.
„Diese Gespräche haben deutlich gemacht, dass Corona vielfach auch den Sonntag durcheinanderwirbelt,“ so Jung. So spreche der Fotograf Rolf Hansen vom Gefühl eines „ewigen Sonntags“, wenn er im Frühjahr 2020 in seinem normalerweise belebten Stadtteil vors Haus tritt. Andere Interviewpartner*innen beschreiben den Lockdown als eine breiige, ununterbrochene Zeit oder ständigen Alltag, sehen darin aber durchaus die Gelegenheit, über die eigene Gestaltung der Zeit, der eigenen Tätigkeiten und den Wert der Pausen nachzudenken. „Vielleicht kommt das Jubiläum des Sonntagsedikts genau zur richtigen Zeit, um die Erfahrungen aus der Pandemie mit aufzunehmen und sich selbst und andere zu fragen, welche Rolle der Wechsel von Arbeit und Ruhe, Werktagen und Wochenende in einer künftigen ‚neuen Normalität‘ haben wird,“ so Jung.
Einen besonderen Fokus hat Jung in den Interviews auf die Errungenschaft des arbeitsfreien Wochenendes gelegt, das seiner Ansicht nach in den Diskussionen um den siebten Tag in der Woche viel zu selten beleuchtet wird. Er sagt: „Vielfach ist der Samstag ‚freier‘ in der Gestaltung als der Sonntag, der nicht nur durch den Gottesdienst stärker geprägt ist. Viele Traditionen, vom Sonntagsbraten bis zum Familienspaziergang, sind nach wie vor lebendig und werden keinesfalls als lästige Pflicht empfunden, auch wenn sich die Formen verändert haben.“
Die Broschüre kann hier bestellt oder heruntergeladen werden: https://www.hkd-material.de/detail/index/sArticle/1714/sCategory/105
Ansprechpartner
Pastor Dr. Matthias Jung
Landessozialpfarrer
Telefon: 0511 1241 456
Mobil: 0160 97 20 10 85
jung@kirchliche-dienste.de
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Hannover, 1. März 2021
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Pastor Benjamin Simon-Hinkelmann
Pressesprecher der
Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers
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