Landesbischof Ralf Meister zum 9. November
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Landesbischof Ralf Meister sagt zum 9. November:
"Kein Tag in der deutschen Geschichte ist erinnerungsträchtiger als der 9. November. Wir denken an die grausamen Zeichen von Judenfeindschaft und Rassenhass des Nationalsozialismus und an den Mauerfall von 1989, die friedliche Revolution.
Gedenken und Feiern werden diesen Tag in diesem Jahr gleichermaßen prägen. Der 9. November ist ein Tag, der die Widersprüchlichkeiten unserer Geschichte in sich vereint. Darin führt der 9. November uns an Grenzen. Wir erkennen die Grenze unserer Worte, die Grenzen unserer Einsichtsfähigkeit, die Grenzen unserer Möglichkeiten. Wir sehen unsere Hilflosigkeit angesichts der immer noch unvollendeten Wiedervereinigung und unseren Schrecken über wieder aufflammenden Antisemitismus, Rechtsradikalismus und Nationalismus.
An diesen Grenzen begegnet uns die Verantwortung die wir haben: Der 9. November verlangt eine klare Haltung gegen jede Form von Radikalität, Unterdrückung und Hass. Wir müssen nüchtern und wach bleiben, aufmerksam und widerständig einstehen für Gerechtigkeit und Frieden. „Betet und wachet“ – welche Kraft darin steckt, hat die friedliche Revolution vor 30 Jahren gezeigt."
Pressestelle der Landeskirche