Nutzung und Bewahrung der Celler Schlosskapelle / Pressegespräch am 11. Oktober
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Das Land Niedersachsen untersucht zusammen mit der Stadt Celle, der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und Fachleuten für Bauphysik und Konservierung die Möglichkeiten und Risiken einer erweiterten Nutzung der Celler Schlosskapelle. Derzeit ist die Zugänglichkeit zu diesem bedeutenden Zeugnis der Renaissancekunst in Norddeutschland infolge stärkster Schäden durch Übernutzung stark eingeschränkt. In einem Modellprojekt, das konventionelle Maßnahmen mit innovativer Forschung und Entwicklung verknüpft, werden die denkmalverträgliche Nutzung und Klimatisierung erforscht. Am 25. Oktober hält Landesbischof Ralf Meister einen Festgottesdienst zum Reformationsjubiläum, der in der Schlosskapelle beginnt und in der Stadtkirche fortgesetzt wird. Damit beginnt eine neue Projektphase zur Erprobung möglicher Nutzungen.
In einem Pressegespräch am Mittwoch, den 11. Oktober 2017 um 13 Uhr in der Gotischen Halle im Celler Schloss stellen die Kooperationspartner das Projekt vor. Vorher ist es ab 12.45 Uhr möglich, die Kapelle kurz zu besichtigen, zu fotografieren oder zu filmen. Dazu treffen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer um 12.45 Uhr vor der Kapelle. Sie sind herzlich eingeladen!
Ihre Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner sind:
- Dr. Jörg Nigge, Oberbürgermeister der Stadt Celle
- Dr. Christina Krafczyk, Präsidentin des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege
- Dr. Andrea Burgk-Lempart, Superintendentin des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Celle
- Hon.-Prof. Dr. Erwin Stadlbauer, Abteilungsleiter Fachdienste und Projektleiter des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege
- Werner Lemke, Landeskirchlicher Baudirektor im Landeskirchenamt der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers
- Bauoberrat Helmut Matterne, Leiter der Baugruppe 3 im Staatlichen Baumanagement Lüneburger Heide
- sowie weitere Fachleute.
Bitte melden Sie sich unter pressestelle@evlka.de zum Pressegespräch an.
Die zwischen 1565 und 1576 ausgestattete Celler Schlosskapelle ist ein Kunstwerk von europäischem Rang und zählt zu den bedeutendsten Zeugnissen der Renaissancekunst in Norddeutschland. Rund 40.000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr interessieren sich für die außergewöhnliche Raumkunst mit dem reformatorisch geprägten Tafelbildprogramm des 16. Jahrhunderts.
Das Hauptziel des Modellprojektes ist die Erforschung der denkmalverträglichen Nutzung und Klimatisierung unter Vermeidung neuer Schäden. Der Festgottesdienst am 25. Oktober, die Besucherströme bei der Ausstellung „ZEICHEN SETZEN“ sowie für 2018 geplante Andachten und Führungen sind dabei integrale Bestandteile des Untersuchungsprogramms.
In diesem Zusammenhang werden die wichtigsten Schadensfaktoren erfasst und bewertet, z.B. die Klimaschwankung sowie die hygroskopische und mikrobiologische Aktivität der klimasensiblen Raumausstattung. Die bauphysikalische Modellierung und die Simulation von Nutzungsszenarien im Rechenmodell ist der zweite Projektschwerpunkt. Das Modellprojekt wird aus Mitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert. Ziele sind die Beseitigung und Vermeidung von nutzungsbedingten anthropogenen Umweltschäden sowie die Schadensvorsorge durch präventive Konservierung.
- Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU): 125.000 € (Modellprojekt zur Beseitigung und Vermeidung von nutzungsbedingten anthropogenen Umweltschäden)
- Ministerium für Wissenschaft und Kultur: 120.000 € zur Sicherung der baulichen Substanz, Klimastabilisierung und technische Ertüchtigung des Besucherraums
- Finanzministerium: 25.000 € für die Machbarkeitsstudie Klimatechnik im Kooperationsprojekt
- Evangelisch-lutherische Landeskirche und Stadt Celle: 6.000 € für die Machbarkeitsstudie Klimatechnik
- Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers/Kirchenkreis Celle: Projektbegleitung
- Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK), Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen, Fakultät Bauen und Erhalten, Studiengang Konservierung und Restaurierung: Mikrobiologische und konservierungswissenschaftliche Expertise
- Ing.-Büro Dr. Berling, Braunschweig: Klimamessung und bauphysikalische Expertise
- Liegenschaftsfonds Niedersachsen (LFN): Projektbegleitung
- Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege (NLD): Projektleitung
- Staatliches Baumanagement Lüneburger Heide (SB LH): Baufachliche Beratung und Projektbegleitung
- Stadt Celle: technische Unterstützung und Projektbegleitung
- Universität Stuttgart, Institut für Werkstoffe im Bauwesen (IWB: Bauphysikalische Modellrechnung, baustoffkundliche und ingenieurwissenschaftliche Expertise
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Pastor Dr. Johannes Neukirch
Pressesprecher der Landeskirche
Landeskirchenamt der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers
Rote Reihe 6, 30169 Hannover
Tel.: 0511 / 1241-799
Fax: 0511 / 1241-820
Mobil: 0172 / 4159584
E-Mail: Johannes.Neukirch@evlka.de