Landesbischof nimmt an der Generalsynode der Church of England teil
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Am Freitag, dem 08.07.2016, reist Landesbischof Meister als Co-Vorsitzender der Meissen-Kommission für drei Tage zur Generalsynode der Church of England nach York.
In seinem Grußwort spricht er laut Redemanuskript die Volksabstimmung über den Austritt Großbritanniens aus der EU und seine Irritation über die Richtung der Diskussion an: “The European dream is a dream of humanity and justice and not the question whether the stock-exchange is placed in London or in Frankfurt or about the future of the single market."
Gerade im Rückblick auf die deutsch-englische Geschichte stehe laut Meister ein geeintes Europa für Frieden. Zur Frage, welche Position die Kirchen in dieser Situation beziehen sollten, sagt Meister: “The duty of the churches in Europe is not only to warn, but to give our people the hope, that the liberation in God’s grace will be the condition for a profound understanding of freedom, justice and peace.”
Meister verweist in diesem Zusammenhang auf das Reformationsjubiläum 2017. Schon vor 500 Jahren habe man gewusst, dass Christen in der Verantwortung stünden, die Herausforderungen einer komplexen Welt anzunehmen. Denn: „Christians are resilient and resistant people. We are strengthened in the hope from the creator of heaven and earth.“
In diesem Sinne schließt Meister mit einem Gedicht des Theologen Dietrich Bonnhoeffers aus dessen Zeit in Haft: „Tritt aus ängstlichem Zögern heraus in den Sturm des Geschehens, nur von Gottes Gebot und deinem Glauben getragen.“
Die gemeinsame Meissen-Kommission der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Church of England besteht aus jeweils fünf Mitgliedern beider Kirchen. Sie trifft sich einmal jährlich abwechselnd in Deutschland und in England. Die Kommissionsmitglieder werden vom Rat der EKD und vom Council for Christian Unity der Church of England für einen Fünfjahreszeitraum berufen. Die Meissen-Kommission wurde auf der Grundlage der Meissener Erklärung von 1988 ins Leben gerufen. Sie setzt sich für das Zusammenwachsen der Kirchen zu einer Einheit im Sinne Christi ein, äußert sich zu Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft und fördert den Austausch von Geistlichen.
Die Generalsynode der Kirche von England wurde 1970 gegründet und trifft sich zwei- bis dreimal im Jahr. Die Präsidenten sind der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby und der Erzbischof von York, Dr. John Sentamu.
Die Generalsynode beschließt Maßnahmen, die in die Gesetze Englands einfließen, wenn alle Parlamentsparteien ihre Zustimmung geben. Sie beschließt Änderungen des Kirchengesetzes, pflegt die Beziehungen zu anderen Kirchen, diskutiert liturgische und dogmatische Themen, berät in allen Dingen des religiösen oder öffentlichen Interesses und stimmt über die kirchlichen Haushalte ab.
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Corinna Schäfer, Medienvikarin der Pressestelle
Landeskirchenamt der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers
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Landesbischof Ralf Meister. Bild: Jens Schulze