Hanns-Lilje-Stiftung und Landeskirche fördern Kulturkirchen und Kulturarbeit mit 1,2 Millionen Euro
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Die Hanns-Lilje-Stiftung und die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers fördern die Kulturarbeit ausgewählter Kirchen bis 2017 mit insgesamt 1,2 Millionen Euro. Vier Kulturkirchen erhalten über den Zeitraum von vier Jahren 800.000 Euro. Zusätzlich wird in zwölf anderen Kirchen aus unterschiedlichen Regionen Niedersachsens qualifizierte Kulturarbeit einmalig mit je 7.500 Euro gefördert. Weitere Förderungen kommen 2014 dazu.
Mit der Förderung soll die Begegnung von Kirche und Theologie mit zeitgenössischer Kunst und Kultur auf- und ausgebaut werden.
Das Kuratorium der Hanns-Lilje-Stiftung entschied am 22. November 2013 im Einvernehmen mit der Jury aus Kultur-Experten, welche Kirchen gefördert werden.
Als Kulturkirchen werden gefördert:
Die Bremerhavener Pauluskirche will den Strukturwandel in der Region durch eine engagierte Kulturarbeit der evangelischen Kirche begleiten.
Die Evangelisch-lutherische Martin-Luther-Kirche in Emden wird sich weiter durch die Vielfalt der Kooperationspartner, u.a. die Kunsthalle Emden, profilieren.
Aus Hannover wird die Evangelisch-lutherische Markus Kirchengemeinde ihre Begegnungen mit Kunst und Kultur aus unterschiedlichen Bereichen weiter ausbauen.
Die Hildesheimer Evangelisch-lutherische St. Jakobi-Kirche wird sich auf den Dialog von Kirche und Theologie mit Literatur in Kooperation mit der Stiftungsuniversität konzentrieren.
„Das ist für die Kirchen eine besondere Auszeichnung! Allen Kirchen gemeinsam ist die professionelle und engagierte Zusammenarbeit mit nichtkirchlichen Einrichtungen. Damit sind die Weichen dafür gestellt, dass sich unsere Kirche noch intensiver an gesellschaftlich-kulturellen Prozessen beteiligt und gestaltend einbringt“, so Prof. Dr. Christoph Dahling-Sander, Geschäftsführer der Hanns-Lilje-Stiftung.
Oberlandeskirchenrat Prof. Dr. Klaus Grünwaldt und Dr. Julia Helmke, die Beauftragte für Kunst und Kultur im Haus kirchlicher Dienste, erläutern: „Kirche und Theologie profitieren für ihren eigenen Auftrag davon, wie insbesondere zeitgenössische Kunst und Kultur Wirklichkeit wahrnehmen und deuten. Kultur kann Kirche nicht ersetzen, aber Kirche kommt nicht ohne Kultur aus. Kirchliches Leben ist substantiell verbunden mit kulturellen Ausdrucksformen. Wir freuen uns über die Auswahl dieser vier Kulturkirchen und die Zusammenarbeit mit ihnen auf den begleitenden Workshops.“
Zitate der Verantwortlichen aus den geförderten Kirchen:
Evangelisch-lutherische Pauluskirche, Bremerhaven
Pastorin Andrea Schridde: „Die Kulturkirche in der Pauluskirche Bremerhaven plant unter anderem gemeinsam mit dem diesjährigen Kulturpreisträger der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, „Das Letzte Kleinod“, ein Theaterprojekt. Es soll die Geschichte der Arbeitskämpfe der einheimischen Arbeiter Bremerhavens 1904 und die im Zuge dessen erfolgte Anwerbung von italienischen Bauarbeitern aufgreifen. Außerdem soll ein Preacher-Poetry-Slam eine Begegnung von Poetry-Slammern und Theologen schaffen und ihre gemeinsame Lust am Wort aufgreifen. Das Ballett des Stadttheaters wird bereits beim landeskirchlichen Aschermittwoch der Künste 2014 in der Pauluskirche zu sehen sein.“
Evangelisch-lutherische Martin-Luther-Kirche, Emden
Pastor Christoph Jebens: „Die Förderung soll dazu dienen, die Zusammenarbeit der Kirchengemeinde mit anderen Einrichtungen der Kulturarbeit in der Region auszubauen und ihr eine nachhaltige Struktur zu geben. ‚Kultur, die ankommt‘ ist dabei der Anspruch der Gemeinde bei der Entwicklung neuer Formate. Sie will Jugendlichen und Menschen aus vielen Lebensbereichen durch ansprechende Kulturangebote neue Lebensperspektiven öffnen und den christlichen Glauben auf erfrischende Weise neu zur Sprache bringen.“
Evangelisch-lutherische Markus Kirchengemeinde, Hannover
Pastor Bertram Sauppe: „Wir möchten die gewachsenen Beziehungen zwischen Gottesdienst und Kultur in unserer Kirche weiter vertiefen. So soll die MarkusKulturKirche präsente evangelische Kirche sein im Stadtteil, für die Stadt und für die Region Hannover.
Die Markuskirche Hannover ist eine Kulturkirche seit vielen Jahren. Wir erhoffen uns von dem Status ‚Kulturkirche‘ neue Perspektiven insbesondere im Gegenüber zu nicht-kirchlichen Institutionen im Kulturbereich der Stadt Hannover. Im 2013 neu gebildeten ‚Kuratorium MarkusKulturKirche‘ haben sich Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Theater, Oper, Musik und Bildende Kunst zusammen gefunden, um der MarkusKulturKirche ihr Profil zu geben.“
Evangelisch-lutherische St. Jakobi-Kirche, Hildesheim
Superintendent Helmut Aßmann: „ Für die Stadt Hildesheim liegt die City- und Kulturkirche St. Jakobi an zentraler Stelle: mitten in der Fußgängerzone. Ein direktes Gegenprogramm zur Welt des Handels und des Konsums. Und zugleich ein spirituelles Gesprächsangebot, das unübersehbar ist. Die Kulturkirche mit dem Schwerpunkt Literatur wird sich mit der vielfältigen Hildesheimer Literaturszene verbinden, um der Kraft der Sprache und der Bedeutung der Literatur Raum zu geben, zugleich ist sie ein Kommunikationszentrum für das kirchliche und das öffentliche Leben.“
Weitere Informationen: www.kultur-kirche.de.
Die Hanns-Lilje-Stiftung fördert den Dialog von Kirche und Theologie mit Wissenschaft, Technik, Wirtschaft, Kunst und Politik. Sie wurde 1989 gegründet und gehört zu den fünf Prozent der größten fördernden Stiftungen in Deutschland. Informationen zur Hanns-Lilje-Stiftung unter www.lilje-stiftung.de.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Christoph Dahling-Sander, Geschäftsführer der
Hanns-Lilje-Stiftung, Tel. 0511 1241 165, Mobil: 0152 0902 5869,
Dr. Julia Helmke, Beauftragte für Kunst und Kultur,
Haus kirchlicher Dienste, Tel. 0511 1241 43,
helmke@kirchliche-dienste.de
helmke@kirchliche-dienste.de
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Pastor Dr. Johannes Neukirch
Pressesprecher der Landeskirche
Landeskirchenamt der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers
Rote Reihe 6
30169 Hannover
Tel.: 0511 / 1241-799
Fax: 0511 / 1241-820
Mobil: 0172 / 4159584
E-Mail: Johannes.Neukirch@evlka.de