Stellungnahme der Landeskirche zur geplanten Integrierten Gesamtschule Krummhörn/Hinte
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Die evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers will qualitativ hochwertige schulische Angebote machen, um damit insgesamt die Bildung zu fördern. Dafür hat die Landessynode finanzielle Mittel bereit gestellt. Die Landeskirche will evangelische Schulen nur an den Standorten betreiben, an denen auch Kommunen und Landkreise und ggf. die reformierte Kirche dieses Angebot wünschen und unterstützen.
Deshalb hat die Landeskirche auf Initiative und Bitten der beiden Gemeinden Krummhörn und Hinte seit längerem Gespräche über eine evangelische Gesamtschule in diesen Gemeinden geführt und ihre Bereitschaft erklärt, die Verantwortung für eine solche Schule zu übernehmen.
Die Landeskirche hat mit ausdrücklicher Zustimmung der beiden Gemeinden zwei Gespräche mit dem Landkreis geführt, um dessen Einvernehmen zu einer evangelischen IGS zu erhalten. Entgegen anders lautender Behauptungen hat sie jedoch bisher keinerlei endgültige Entscheidungen getroffen, eine evangelische IGS in Krummhörn und Hinte zu errichten und keinerlei konkrete Vertragsverhandlungen mit den Gemeinden geführt.
Wie wir der Presse entnommen haben, gibt es gegenwärtig offensichtlich keinen Konsens zwischen den beiden Kommunen und dem Landkreis in der Frage der Schulentwicklung. Der jüngste Vorschlag des Kreisrats wurde von den beiden Gemeinden kategorisch abgelehnt. Wir bedauern sehr, dass unser konstruktives Angebot zur Verbesserung der schulischen Infrastruktur weder vom Landkreis noch von der reformierten Kirche unterstützt wird.
Die Landeskirche hält es zum gegenwärtigen Zeitpunkt deshalb für angemessen, von weiteren konkreten Gesprächen mit dem Landkreis und mit den Gemeinden über die Errichtung einer evangelischen IGS in Krummhörn und Hinte abzusehen, so lange kein ge-meinsamer Wille dazu besteht. Sie bedauert es sehr, mit dieser Entscheidung weite Teile der Bevölkerung in den Gemeinden Krummhörn und Hinte, die einer evangelischen Schule gegenüber aufgeschlossen sind und diese wünschen, zu enttäuschen.
Sollte der Wunsch nach einer evangelischen Schule gemeinsam von den für die Schulentwicklung in den Gemeinden und im Landkreis Verantwortlichen an die Landeskirche erneut herangetragen werden, so ist sie offen dafür, die bisher geführten Gespräche wieder aufzunehmen.
Hannover, 22.11.2010
Pressestelle der Landeskirche
Dr. Johannes Neukirch, Pressesprecher