Startseite Archiv Pressemitteilung vom 04. Juni 2010

"Wort der Landessynode: Bildung schafft Anschluss - evangelische Wege zur Bildungsgerechtigkeit"

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Die 24. Landessynode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers hat während ihrer VI. Tagung vom 2. bis 5. Juni 2010 das "Wort der Landessynode" mit dem Titel "Bildung schafft Anschluss – evangelische Wege zur Bildungsgerechtigkeit" beschlossen. Die darin vorgestellten zehn Thesen beschreiben evangelische Wege zur Bildungsgerechtigkeit. Der Bildungsausschuss, der Jugendausschuss, die Ausschüsse für Arbeits- und Dienstrecht sowie Aus-, Fort- und Weiterbildung haben sie in Zusammenarbeit mit dem Landeskirchenamt erarbeitet. Der Vorsitzende des Bildungsausschusses, Rolf Bade, und die Vorsitzende des Jugendausschusses, Wencke Breyer, haben die Thesen am 3. Juni der Landessynode vorgestellt.

In dem "Wort der Synode" heißt es: "Von den reformatorischen Grundeinsichten geleitet nimmt die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers ihren Öffentlichkeitsauftrag auch im staatlichen Bildungswesen wahr, weil Bildung ein Grundrecht ist. Evangelische Wege zur Bildungsgerechtigkeit sollen dabei zur Umsetzung und Verwirklichung dieses Rechtes beitragen. Durch Zeichen setzende Handlungen wollen wir aufmerksam machen und darauf hinwirken, dass Armut kein Bildungshindernis sein darf."

Die Zehn Thesen zur evangelisch verstandenen Bildungsgerechtigkeit fordern "Bildung von Anfang an", eine "starke Bildungsbeteiligung der Familien", die "inklusive Bildung", eine "umfassende individuelle Unterstützung und Förderung sowie den gelingenden Übergang in Ausbildung und Studium", die "strukturelle Weiterentwicklung des Bildungswesens dort, wo es Bildungshemmnisse hervorbringt", eine "wechselseitige Ergänzung von formaler und nonformaler Bildung", "ein umfassendes Bildungsverständnis", "evangelische Bildungseinrichtungen und -angebote", einen "Dialog mit allen in den Bildungseinrichtungen Arbeitenden" sowie eine "nachhaltige Bildungsfinanzierung".

Bade wies auf den 450. Todestag des Reformators Philipp Melanchthon hin, der in diesem Jahr begangen wird und sagte: "Für die Reformatoren stand fest: Bildung kann nicht als das Privileg weniger betrachtet, der Zugang zu ihr muss gerecht gestaltet werden. Für die Landessynode stellt sich verschärft die Frage nach der Bildungsgerechtigkeit. Sie sieht in deren Realisierung die zentrale Herausforderung für das öffentliche und kirchliche Bildungshandeln und will die kirchliche Mitverantwortung für das öffentliche Bildungswesen ebenso wie die Verantwortung für das eigene Bildungswesen in diesem Sinne wahrnehmen und verstanden wissen. Sie mahnt sowohl bei den nichtkirchlichen als auch kirchlichen Entscheidungsträgern und Verantwortlichen dort Weiterentwicklungen und Veränderungen an, wo Bildungsgerechtigkeit nicht oder nur ansatzweise verwirklicht ist."

Das vollständige "Wort der Landessynode: Bildung schafft Anschluss – evangelische Wege zur Bildungsgerechtigkeit" ist dokumentiert unter www.Bildung-schafft-Anschluss.de ("Aktuelles)

Weitere Informationen: www.Bildung-schafft-Anschluss.de

Hannover, 4.6.2010
Pressestelle der Landeskirche
Dr. Johannes Neukirch
Pressesprecher