Startseite Archiv Pressemitteilung vom 07. März 2008

Leitende Geistliche laden zum „Christival“ nach Bremen ein

Die Darstellung der Archivmeldungen wird kontinuierlich verbessert. Sollten Sie Fehler bemerken, kontaktieren Sie uns gerne über support@systeme-e.de

Greifswald/München/Bremen/Hannover. Leitende Geistliche und Mitglieder des Kuratoriums des Jugendtreffens „Christival“ haben dem Vorstand des größten evangelischen Jugendfestivals, das vom 30. April bis 4. Mai 2008 in Bremen geplant ist, das Vertrauen ausgesprochen.

Der pommersche Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald), der bayerische Landesbischof Dr. Johannes Friedrich (München), Schriftführer Pastor Renke Brahms (Bremen) sowie der Geistliche Vizepräsident Arend de Vries (Hannover) weisen Verdächtigungen zurück, nach denen auf der Veranstaltung gegen Homosexuelle oder Frauen in existenziellen Notlagen „gehetzt“ werden solle. Es gebe auch keine Anhaltspunkte im Programm, dass zu solchen unchristlichen Verhaltensweisen aufgerufen werden solle.

Das Christival, das seit 1976 in Abständen von fünf bis sechs Jahren stattfindet, sei dagegen ein Fest des Glaubens, das von jeweils mehr als 20.000 Jugendlichen besucht werde. Es setze in einer wichtigen Lebensphase Akzente für die Glaubensentwicklung junger Menschen und mache sie bereit, Verantwortung in Kirche und Gesellschaft zu übernehmen.

Die Unterzeichnenden bitten daher alle, sich durch die öffentliche Diskussion nicht verunsichern zu lassen und werben für die bisherige Unterstützung dieses christlichen Glaubensfestes für junge Menschen. Ziel des Christivals ist es, Jugendlichen Räume für eigene Gotteserfahrungen zu geben, durch den Glauben an Jesus Christus zu bewegen und zu einem authentischen und praktischen Christsein im Privatleben, in Beziehungen, in Kirche und Gesellschaft zu motivieren.

Die Erklärung im Wortlaut:

Christival 2008: Ein Fest des Glaubens – trotz Gegenwind

Eine Erklärung der Leitenden Geistlichen Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald), Schriftführer Pastor Renke Brahms (Bremen), Landesbischof Dr. Johannes Friedrich (München) und Vizepräsident Arend de Vries (Hannover)

1. Als Leitende Geistliche evangelischer Landeskirchen, aus denen Jugendgruppen und Jugendverbände sowie viele einzelne Jugendliche am Christival vom 30. April bis 4. Mai 2008 in Bremen teilnehmen werden, bedauern wir die gezielt gestreuten Verdächtigungen gegen dieses größte Evangelische Jugendfestival zutiefst. Dadurch werden junge Menschen, aber auch deren Eltern, Verantwortliche in Gemeinden und in Politik und Gesellschaft verunsichert. Dem Christival wird die bisherige Reputation entzogen und sein Ruf geschädigt.

2. Dagegen halten wir fest: Das Christival ist ein Fest des Glaubens. Ziel des Christivals ist es, Jugendlichen Räume für eigene Gotteserfahrungen zu geben, durch den Glauben an Jesus Christus zu „bewegen“ und zu einem authentischen und praktischen Christsein im Privatleben, in Beziehungen, in Kirche und Gesellschaft zu motivieren. Seit 1976 hat das Christival in Abständen von 5 bis 6 Jahren stattgefunden und jeweils 20.000 bis 25.000 Jugendliche aus Landeskirchen (ca. 70 %) und Freikirchen erreicht. Es setzt in einer wichtigen Lebensphase Akzente für die Glaubensentwicklung und macht junge Menschen bereit, Verantwortung in Kirche und Gesellschaft zu übernehmen.

3. Das Christival ist eine Veranstaltung, die zum Glauben einlädt und zur Nächstenliebe ermutigt. Niemals und in keinem Fall hat das Christival und die für seine Durchführung Verantwortlichen in Aussicht genommen, gegen jemanden „zu hetzen“, auch nicht gegen Homosexuelle, oder zum Hass aufzurufen, schon gar nicht gegen Frauen in existentiellen Notlagen. Es gibt auch keine Anhaltspunkte im Programm und Veröffentlichungen des Christivals, dass zu solchen unchristlichen Verhaltensweisen in seinen Veranstaltungen aufgerufen werden sollte.

4. Als Mitglieder des Kuratoriums sprechen wir der Konzeption des Christivals und dem Vorstand, besonders auch dem Vorsitzenden, Dr. Roland Werner, unser Vertrauen aus. Wir verwahren uns dagegen, ihm unlautere Motive oder eine verborgene Agenda zu unterstellen.

5. Wir bitten alle jungen Menschen, sich von der mit Unterstellungen arbeitenden öffentlichen Diskussion nicht verunsichern zu lassen und an ihren Plänen, am Christival teilzunehmen, festzuhalten. Eltern und Erzieher, Jugendmitarbeiterinnen und Pfarrer, Politikerinnen und Politiker, sollten diesem christlichen Glaubensfest die notwendige Begleitung und Unterstützung nicht entziehen. Das Christival ist eine Chance, sich von der uralten und doch immer wieder frischen Botschaft von Jesus Christus bewegen zu lassen. Wer kann, sollte diese Chance nutzen.

Hannover, 7. März 2008
Pressestelle der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers