Land Niedersachsen übernimmt Evangelische Fachhochschule
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Die Niedersächsische Landesregierung hat heute die Integration der Evangelischen Fachhochschule (EFH) in die Fachhochschule Hannover (FHH) beschlossen.
„Die vom Kabinett gebilligte Integration sichert einen für die Zukunft unserer Gesellschaft wichtigen Ausbildungsbereich und bereichert das Bildungsangebot der Fachhochschule Hannover“, betonte der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Lutz Stratmann.
„Die Landeskirche begrüßt diese Zusammenarbeit im Geist gemeinsamer Verantwortung von Staat und Kirche für ein soziales Niedersachsen und beteiligt sich daher an der Realisierung des Zielkonzeptes mit jährlich 1,5 Millionen Euro und den von ihr eingebrachten Sachleistungen“, erklärte der Präsident des Landeskirchenamtes,
Dr. Eckhart von Vietinghoff.
Im Jahr 2005 hatte sich die Landeskirche an die Landesregierung gewandt, um mit ihr über die Zukunft der Evangelischen Fachhochschule Hannover ins Gespräch zukommen. Die daraufhin in vertrauensvoller und konstruktiver Atmosphäre geführten Gespräche mündeten nun in einen Vertragsentwurf, der zum 01.09.2007 die Integration der EFH in die FHH vorsieht.
An den Gesprächen zwischen Landesregierung und Landeskirche waren der Präsident der EFH, Professor Dr. Gregor Terbuyken, und der Präsident der Fachhochschule Hannover, Professor Dr. Werner Andres beteiligt.
Der heute von der Landesregierung gebilligte Vertragsentwurf beinhaltet im wesentlichen:
1.Die EFH wird den Studienbetrieb zum Ende des Sommersemesters 2007 einstellen. Die Studienangebote der EFH werden ab Wintersemester 2007/2008 von der FHH in einer neu eingerichteten Fakultät für Diakonie, Gesundheit und Soziales übernommen.
2.Es ist sichergestellt, das die Studierenden der EFH ihr Studium an der FHH fortsetzen können.
3.Es ist ein Zielkonzept vorgesehen, wonach sechs Bachelor- bzw. Masterstudiengänge fortgeführt werden.
4.Zur Umsetzung des Zielkonzeptes sind 27 Stellen für Lehrende und 18 Stellen für nichtwissenschaftliches Personal erforderlich.
5.Soweit Personal zur Verwirklichung des Zielkonzeptes benötigt wird, ist das Land bereit, die entsprechenden Personen in den Dienst des Landes zu übernehmen. Im Übrigen verbleiben die Beschäftigten im Dienst der Landeskirche und werden auslaufend bei der FHH tätig sein. Sie erhöhen die Kapazität an der FHH. Dies ist für eine Übergangsphase auch deshalb nötig, um allen bisher an der EFH Studierenden die Möglichkeit zu erhalten, ihr begonnenes Studium ordnungsgemäß abzuschließen.
6.Die neue Fakultät wird am Standort der EFH in Hannover-Kleefeld eingerichtet; die Landeskirche wird der FHH zu diesem Zweck die Räumlichkeiten mietfrei und die benötigte Ausstattung kostenlos überlassen.
7.Zur Finanzierung der Zielkonzeption bringt das Land den bisher an die EFH als Finanzhilfe geleisteten Betrag von 3,184 Mio. € jährlich ein. Eine Ausweitung des Landeshaushalts ist mit der vorgesehenen Integration der EFH nicht verbunden.
Übersicht zu den nach der Zielkonzeption an der neuen Fakultät für Diakonie, Gesundheit und Soziales der FHH vorgesehenen Studiengängen
•Evangelische Religionspädagogik mit dem Abschluss Bachelor
•Pflege mit dem Abschluss Bachelor,
•Management für Gesundheitsberufe mit dem Abschluss Master,
•Heilpädagogik mit dem Abschluss Bachelor,
•Sozialwesen mit dem Abschluss Bachelor,
•Social Work mit dem Abschluss Master.
•Außerdem soll auch der bislang von der EFH in Kooperation mit dem Winnicott Institut angebotene Studiengang „Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie“ weitergeführt werden.