Verkaufserlös der Brauergilde Hannover Aktien an Diakoniestiftung übergeben
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Landeskirche übergibt Scheck an Diakoniestiftung Hannover
Einen Scheck in Höhe von 1.617.000 Euro erhielt die Diakoniestiftung Hannover aus der Hand von Dr. Eckhart v. Vietinghoff, dem Präsidenten des Landeskirchenamtes Hannover. Diese Summe entspricht 49 % des Erlöses, den die Landeskirche beim Verkauf ihrer Aktien der Brauergilde Hannover erzielte.
„Aus einem unerwarteten Spekulationsgewinn wird unmittelbare Hilfe für bedürftige Menschen in Hannover“, sagte v. Vietinghoff bei der Übergabe des Schecks.
Die Beteiligung der Landeskirche an der Brauergilde Hannover war historisch begründet und beruhte auf jahrhundertealten Braurechten, die auf einem landeskirchlichen Grundstück eingetragen waren, das in der Altstadt Hannovers liegt. Die Braurechte hatte die Landeskirche an die Brauergilde Hannover AG abgetreten und dafür 18 Namensaktien erhalten. Die landeskirchliche Industriebeteiligung war also historisch gewachsen und ganz auf die Verbindung zur Stadt Hannover bezogen. Nur aus dieser Tradition hatte die Landeskirche daran festgehalten. Im übrigen beteiligt sie sich nicht an Industrieunternehmen.
Nachdem die Aktionärsversammlung am 15. November 2002 beschlossen hatte, das Angebot der belgischen Firma Interbrew auf Erwerb von 50,1 % des Aktienbesitzes der Brauergilde Hannover anzunehmen, war für die Landeskirche schnell klar, dass sie einen angemessenen Teil ihres Verkaufserlöses im Gemeinwesen der Stadt Hannover belassen würde.
Die vor zwei Jahren gegründete Diakoniestiftung Hannover stellt sich den diakonischen und sozialen Problemen in der Stadt Hannover und wird mit der Aufstockung ihres Kapitals ihre Arbeit noch wirkungsvoller fortsetzen können.
Die Substanz des Vermögens bleibt in einer Stiftung für immer erhalten. Aus den durch die unerwartete Zustiftung erhöhten Gewinnen wird akute Not vor Ort gelindert. „Durch dieses großzügige Geschenk werden wir jetzt auch langfristig handlungsfähig“, so Pastor Walter Lampe, Mitglied im Vorstand der Stiftung. „Dies ist umso wichtiger, als wir Projekte fördern, die von keiner staatlichen oder kommunalen Stelle (mehr) unterstützt werden.“
Der Verkauf der 18 Aktien (das entspricht 0,63 % der Gesamtzahl der Aktien), die sich im Besitz der Landeskirche befanden, erbrachte einen Erlös von rund 3,3 Mio Euro. 49 % des Erlöses erhält die Diakoniestiftung, 51 % werden dauerhaft angelegt ( die Erträge fließen in den landeskirchlichen Haushalt).
Hannover, 24.3.2003
Pressestelle der Landeskirche