Bremerhavener „Kaff-Feen“ besuchen Spielplätze
Die Darstellung der Archivmeldungen wird kontinuierlich verbessert. Sollten Sie Fehler bemerken, kontaktieren Sie uns gerne über support@systeme-e.de
Wer in Grünhöfe lebt, hat für Cafébesuche nicht immer genügend Geld übrig. „In dem Bremerhavener Quartier herrscht die höchste Kinderarmut Deutschlands“, sagt Vivian Glade. Die Kantorin der Emmausgemeinde hat deshalb mit weiteren Ehrenamtlichen aus dem Kirchenkreis Bremerhaven eine rollende Kaffeestube aus der Taufe gehoben. Mit einem Bollerwagen und drei großen Kannen Kaffee steuern die Kaff-Feen regelmäßig die Spielplätze rund um die Petruskirche an. Orte, an denen sie erfahrungsgemäß auf viele Menschen treffen. Mehr noch: Sie möchten Mütter und Väter aus dem Haus locken, an die Kaffeebar, gerne auch mit ihren Kindern zusammen.
Viele der Kinder in diesem Quartier verbringen den Tag draußen – für sie wird es im mobilen Café neben Kaffee auch Wasser und kleine Snacks geben. Und für die Erwachsenen einen Treffpunkt, an dem man sich austauschen und den ein oder anderen Tipp bekommen kann. „Wir wollen als Kirche zur Gemeinde kommen und zeigen, dass wir für sie da sind, zuhören und dass die Menschen uns vertrauen können“, sagt Vivian Glade.
Derzeit sammeln die Ehrenamtlichen bei jeder Gelegenheit, um das mobile Café noch professioneller und nachhaltiger betreiben zu können. Statt mit Bollerwagen und Pumpkannen würden die Kaff-Feen gerne eines Tages mit einem Gastro-Lastenrad, einem akkubetriebenem Kaffeevollautomaten und hochwertigen Kaffeeprodukten aus fairem Handel losziehen. Aber solches Equipment kostet Geld. Rund 7.500 Euro haben sie bereits gesammelt, 5.000 Euro fehlen noch, um etwa Solarpaneele zu installieren. „Jetzt brauchen wir nur noch mehr Unterstützung, Menschen, die dabei helfen, unser Herzensprojekt zu realisieren“, sagt Vivian Glade.
Wann die Kaff-Feen auf welchem Spielplatz unterwegs sind, postet das Team auf den beiden Instagram-Kanälen @kopp.hoch und @die_kaff_feen.
Tanja Niestroj/EMA