Hannover erinnert an Atombombenabwurf auf Partnerstadt Hiroshima
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Hannover. Die Stadt Hannover erinnert an diesem Sonntag (6. August) an den Atombombenabwurf auf ihre japanische Partnerstadt Hiroshima im Jahr 1945. Bürgermeister Thomas Klapproth (CDU) und der evangelische Superintendent Karl Ludwig Schmidt werden in Hannover zum Zeitpunkt des damaligen Bombenabwurfs um 8.15 Uhr die Friedensglocke in der Ruine der kriegszerstörten Aegidienkirche anschlagen, wie die Stadt Hannover am Mittwoch mitteilte. Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) werde in diesem Jahr zusammen mit politischen Vertretern aus aller Welt an der großen Friedensgedenkzeremonie in Hiroshima teilnehmen.
Der diesjährige Gedenktag stehe im Zeichen von 40 Jahren Städtepartnerschaft und Friedensarbeit zwischen Hannover und Hiroshima, hieß es. Dabei solle die Bedeutung der internationalen Jugendbegegnung für die Friedensarbeit hervorgehoben werden. Neben Jugendlichen vom Internationalen Jugendverband aus Hiroshima und Hannover nehmen den Angaben zufolge auch Jugendliche des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) in Hannover an der Gedenkzeremonie teil. Die Teemeisterin und Kulturbotschafterin der Stadt Hiroshima, Hiroyo Nakamoto, wird eine traditionelle Trauer-Teezeremonie anleiten.
Die evangelische Marktkirche lädt um 10 Uhr zu einem Gottesdienst zum Gedenken an den Atombombenabwurf auf Hiroshima ein. Geplant sind zudem zahlreiche weitere Aktionen wie Gebete, Lesungen, Filmvorführungen und Meditationen. Zum Abschluss der Gedenkfeierlichkeiten sollen um 22.15 Uhr Papierlaternen am Maschteich im Park der Partnerstädte ausgesetzt werden.
Am 6. August 1945 hatte ein US-amerikanisches Flugzeug die erste Atombombe über Hiroshima abgeworfen. Die Explosion zerstörte fast die gesamte Stadt. Drei Tage später ereilte die Stadt Nagasaki das gleiche Schicksal. Allein in Hiroshima fanden so mindestens rund 100.000 Menschen auf grausame Weise den Tod. Bis heute sterben nach Angaben der Stadt Hannover damalige Einwohnerinnen und Einwohner der beiden japanischen Städte an Krebs – eine Langzeitfolge der Strahlungen.
epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen