Niedersächsischer Inklusionspreis: Auszeichnung für „Basis:Kirche“
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Lange konnte der Niedersächsische Inklusionspreis nicht verliehen werden, die Corona-Pandemie stand dagegen. Nun war es wieder möglich, hervorragende Leistungen und Projekte rund um das Thema Teilhabe mit der Auszeichnung zu würdigen.
Hannover. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat am Freitagabend in Hannover Initiativen, Vereine und Einzelpersonen mit dem Niedersächsischen Inklusionspreis geehrt. Insgesamt übergab er 19.000 Euro an neun Preisträgerinnen und Preisträger in den Kategorien Medien, Ehrenamt und Sport. „Weil wir alle gleich viel wert sind, haben wir auch alle den Anspruch darauf, genauso gut an unserem gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können“, sagte Weil und ergänzte: „Unsere Gesellschaft müssen wir auch daran messen lassen, dass sie diesen Anspruch erfüllt.“
Der Landesverband des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) verleiht die Preise zusammen mit dem Landessportbund Niedersachsen für Initiativen, die die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen fördern. „Insgesamt hinkt Niedersachsen bei der Inklusion immer noch hinterher. Die Corona-Pandemie hat dies einmal mehr deutlich gezeigt“, sagte der SoVD-Landesvorsitzende Bernhard Sackarendt. „Deshalb ist es uns besonders wichtig, herausragende Beispiel zu ehren und sichtbar zu machen.“
In der Kategorie Medien ging der erste Preis mit 3.000 Euro an Maren Höfle und Juliane Möcklinghoff vom NDR in Hamburg für den Beitrag „Mein Rolli hat keine Fesseln“ über eine Neunjährige, die trotz Querschnittlähmung verschiedene Sportarten ausprobiert. 1.500 Euro gewannen Amandine Cormier, Ina Jäckel und Christian Venn vom Evangelischen Kirchenfunk Niedersachsen-Bremen. In dem für den Kanal „Basis:Kirche“ produziertem Beitrag „Der letzte seiner Art“ porträtieren sie einen Bäcker mit Down Syndrom. 500 Euro erhielt Dorothea Brummerloh vom Deutschlandfunk.
Der Ehrenamtspreis von 3.000 Euro ging an die Hildesheimer Studenteninitiative „Diagnose: Arbeitsfähig“, die psychisch Erkrankten den Berufseinstieg erleichtern will. Mit 1.500 Euro wurde die „Interessengemeinschaft Barrierefreies Buxtehude“ ausgezeichnet. 500 Euro bekam das inklusive Festival „Rock in Rautheim“. Mit je 3.000 Euro ehrte der Landessportbund die Judo- und Kampfsportmannschaft „Raptors“ aus Obernkirchen, die inklusive Handballsparte HSG Heidmark aus Bad Fallingbostel und den Deutschen Alpenverein/Sektion Hannover.
epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen