Landeswettbewerb Evangelische Religion: Preisverleihung am 22. Juni
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Loccum. Mehr als 140 Beiträge sind im Rennen um den 11. Landeswettbewerb Evangelische Religion. Zum Thema „#Mensch“ konnten sich Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 bis 13 mit ihren Arbeiten bewerben. Diesjährige Schirmherrin des Wettbewerbs ist die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek, die einer breiteren Öffentlichkeit abseits der Fachwelt durch einen gemeinsamen Podcast mit ihrem Kollegen Christian Drosten bekannt geworden ist.
„Wir freuen uns, dass nach der Pandemie die Teilnehmendenzahlen wieder deutlich gestiegen sind“, sagt Linda Frey, Dozentin am Religionspädagogischen Institut Loccum (RPI) und zuständig für den Landeswettbewerb. „Dies und die erfreulich hohe Zahl an betreuenden Lehrkräften zeigen die hohe Wertschätzung, die unserem Wettbewerb entgegengebracht wird.“ Die Schülerinnen und Schüler konnten Einzel- oder Gruppenarbeiten einreichen, die durch unabhängige Gutachter und Gutachterinnen bewertet wurden. Gefordert waren sogenannte Portfolios: mehrseitige Arbeiten mit Text-, Film- oder Tondokumenten und einem ausführlichen Reflexionsbericht.
Die Wissenschaftlerin Ciesek musste nicht lange überlegen, als sie als Schirmherrin gefragt wurde: „Ich engagiere mich besonders gern für Kinder und Jugendliche.“ Während der Pandemie habe ihre Zunft viel Gegenwind erfahren. „Es gibt extreme Meinungen und viele Fehlinformationen und es ist schwer, dagegen anzukommen. Ich glaube einfach, man muss bei den Schülerinnen und Schülern – also in der frühen Generation – mit der Aufklärung anfangen und sie begeistern und mitnehmen.“
Die Auseinandersetzung mit dem Thema #Mensch könne dafür viele Ansätze bieten. Der Landeswettbewerb Evangelische Religion wird alle zwei Jahre vom Religionspädagogischen Institut Loccum (RPI) ausgerichtet. Es werden insgesamt acht Geldpreise vergeben, die Preisgelder liegen zwischen 100 und 600 Euro und haben einen Gesamtwert von ungefähr 3.000 Euro. Zusätzlich werden bis zu 80 Buchpreise vergeben. Ins Leben gerufen wurde der Wettbewerb 1998 gemeinsam mit der Hanns-Lilje-Stiftung; seit 2015 ist auch die Heinrich-Dammann-Stiftung an der Förderung beteiligt. Beide gehören zu den bedeutendsten evangelischen Stiftungen in Niedersachsen.
Die Prämierungsfeier findet am Donnerstag, 22. Juni, von 10 bis 13 Uhr in der Neustädter Hof- und Stadtkirche in Hannover statt. Neben Sandra Ciesek wird Landesbischof Ralf Meister eine Laudatio übernehmen. Er gehört ebenso der Jury an wie Heike Pöppelmann, Museumsdirektorin des Braunschweigischen Landesmuseums, Regionalbischöfin Adelheid Ruck-Schröder, die beiden Geschäftsführer der ausrichtenden Stiftungen Prof. Dr. Christoph Dahling-Sander und Thomas Schlichting sowie die frühere Preisträgerin Mette-Luise Springer.
Für den musikalischen Rahmen sorgt Tammo Förster. Der Duderstädter belegte im Finale von „The Voice of Germany“ 2022 den 3. Platz und sang dort gemeinsam mit Rea Garvey.
Lothar Veit / RPI