Startseite Archiv Nachricht vom 09. März 2023

Haus der Religionen plant gemeinsame Aktionen zur Fastenzeit

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Hannover. Das „Haus der Religionen“ in Hannover will Angehörige verschiedener Religionsgemeinschaften beim sogenannten Fastenbrechen zusammenbringen. In den Jahren 2024 bis 2027 fielen gleich drei Fastenzeiten zusammen – die der Christen, Muslime und Bahai, teilte die Einrichtung am Donnerstag mit. Deshalb solle es in den nächsten Jahren ein eigenes interreligiöses Programm dazu geben. Da sich die Fastenzeiten in diesem Jahr noch nicht vollständig überschnitten, soll es zunächst zwei einzelne Termine dazu geben.

So werden sich am 14. März zunächst Bahai und Christen zu einem gemeinsamen Fastenbrechen treffen, also zur Beendigung des Fastens nach Sonnenuntergang. Dies ist bei Bahai und Muslimen üblich. Am 4. April folgt dann eine christlich-muslimische Feier des Fastenbrechens. Bei den Abenden wollen sich die Teilnehmenden über die jeweilige Fastenpraxis in ihrer Religion austauschen. „Vor allem aber wollen wir gemeinsam essen und feiern“, hieß es.

Bei den Bahai läuft der Fastenmonat in diesem Jahr vom 2. bis zum 20. März. Der muslimische Fastenmonat Ramadan beginnt am 22. März und dauert bis zum 21. April. Die christliche Fasten- oder Passionszeit hat am Aschermittwoch (22. Februar) begonnen und läuft bis zum Karsamstag (8. April). Viele Muslime und Bahai verzichten traditionsgemäß von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen und Trinken. Bei den Christen gibt es individuelle Formen des Fastens, etwa den zeitweiligen Verzicht auf Alkohol oder Fleisch.

Das „Haus der Religionen“ ist das bundesweit erste und bisher einzige Zentrum für interreligiöse und interkulturelle Bildung, das von Vertretern fast aller großen Weltreligionen gemeinsam getragen wird. Dort stellen sich die Gemeinschaften der Christen, Juden und Muslime, der Hindus, Buddhisten und Bahai sowie der Aleviten, Jesiden und Humanisten vor. Ihr Ziel ist, Verständnis für andere Religionen und Weltanschauungen zu entwickeln. Im November hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das neue, stark erweiterte Domizil der Einrichtung in der hannoverschen Südstadt eröffnet.

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen
Die ehemalige Athanasius-Kirche in Hannover ist umgebaut worden und Sitz des deutlich vergrößerten Hauses der Religionen. Foto: epd-Bild/Stefan Heinze
Die ehemalige Athanasius-Kirche in Hannover ist umgebaut worden und Sitz des deutlich vergrößerten Hauses der Religionen. Foto: epd-Bild/Stefan Heinze