Startseite Archiv Nachricht vom 20. Februar 2023

Nach Räumung von Lützerath kehrt Kreuz aus Gorleben zurück

Die Darstellung der Archivmeldungen wird kontinuierlich verbessert. Sollten Sie Fehler bemerken, kontaktieren Sie uns gerne über support@systeme-e.de

Gorleben, Aachen. Das gelbe Holzkreuz, das Umweltschützer im Juli 2021 aus dem niedersächsischen Gorleben nach Lützerath im Rheinland getragen hatten, wird an die Organisatoren der damaligen Demonstration zurückgegeben. Die Polizei habe das Kreuz bei der Räumung des Dorfes Lützerath gesichert, berichtete die Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg am Montag. Die Rückgabe an die Kreuzwegler erfolge an diesem Donnerstag (23. Februar) bei einer Andacht vor dem Polizeipräsidium in Aachen. Starke Polizeikräfte hatten das von Aktivisten besetzte Lützerath im Januar geräumt und alle Gebäude abgerissen. Der Konzern RWE will die unter dem Ort liegende Braunkohle abbaggern.

Die Teilnehmer des Kreuzwegs waren am 4. Juli 2021 nach einer Andacht an den Gorlebener Atomanlagen gestartet. Nach 26 Etappen hatten sie Lützerath erreicht und das Kreuz an der Abbruchkante des Tagebaus aufgestellt. Das Kreuz habe als Ort der Besinnung für Besucher und Bewohner gedient, hieß es.

Der Kreuzweg habe sich gleichermaßen gegen die Nutzung von Atomkraft und Kohle gewandt, sagte die stellvertretende BI-Vorsitzende Elisabeth Hafner-Reckers. Er habe dazu aufgefordert, „andere Wege zu gehen, damit vor allem unsere Nachkommen die Folgen der Klimaveränderung überleben können“.

Das Kreuz werde zu einem späteren Zeitpunkt an einem anderen Ort wieder aufgestellt, kündigte Hafner-Reckers an: „Lützerath ist zwar zerstört, aber der Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung, das gute Leben für alle und die Abkehr von Kohle und Atom, der geht weiter.“

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen
Start des Kreuzweges am 4. Juli 2021. Foto: Kina Becker
Start des Kreuzweges am 4. Juli 2021. Foto: Kina Becker