Akademie Loccum erörtert nukleare Gefahren in Europa
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Loccum/Kr. Nienburg. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine spiegelt sich auch im neuen Halbjahrsprogramm 2023 der Evangelischen Akademie Loccum bei Nienburg. Unter dem Titel „Rüstungskontrolle adé?“ fragt etwa eine Tagung vom 28. bis 30. März danach, wie Europa mit der Bedrohung durch Atomwaffen umgehen kann. Rufe nach Abschreckung werden dabei ebenso diskutiert wie Forderungen nach Abrüstung. Eine Tagung vom 21. bis 23. April beleuchtet zudem die Frage, welche Chancen eine zivile Konfliktbearbeitung in Zeiten eskalierender Gewalt hat.
Insgesamt plant die Akademie für Januar bis Juli insgesamt 33 Tagungen zu Themen aus Politik und Gesellschaft, Religion und Ethik, Kultur und Wirtschaft, Wissenschaft und Umwelt, wie aus dem neuen Programmheft hervorgeht. Ausführlich beschäftigt sie sich mit dem Klimawandel und der Energiekrise: So nehmen drei Tagungen im März und Juni den Ausbau erneuerbarer Energien unter die Lupe. Intensiv wird auch über die Integration Geflüchteter diskutiert. Bei drei Tagungen dazu geht es um die Rolle zugewanderter Frauen, um Integration im ländlichen Raum und um Zugewanderte aus Südosteuropa.
Einen besonderen Schwerpunkt legt die Akademie diesmal auf Fragen zur Zukunft der Kirche - passend zum laufenden „Zukunftsprozess“ der hannoverschen Landeskirche. Bei mehreren Tagung dazu geht es unter anderem um den Draht der Kirche zur jungen Generation, um die Weiterentwicklung des Traditionsbestandes, um das Zusammenwirken von Kirche und Diakonie und um die Chancen neuer geistlicher Lieder. Im Themenbereich Wissenschaft steht die Entwicklung emotionaler Künstlicher Intelligenz im Mittelpunkt einer Tagung Ende März.
Loccum gehört zu den ältesten und renommiertesten unter den 17 evangelischen Akademien in Deutschland. Zu den Tagungen kamen vor der Corona-Pandemie jährlich rund 5.000 Besucherinnen und Besucher.