Ökumenische Akzente und Klarheit in den eigenen Positionen
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Hannover. Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) hat mit Trauer und Anteilnahme auf den Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. reagiert.
Der Leitende Bischof der VELKD, Landesbischof Ralf Meister (Hannover), würdigte Benedikt „als einen tiefgründigen Denker und Theologen, als einen frommen Menschen, dessen ganzes Bestreben es war, in der Nachfolge Jesu zu leben. Seine Klarheit in den eigenen Positionen verband er mit eindeutigen ökumenischen Akzenten“.
Auch als Papst sei er der wissenschaftlich denkende Theologe geblieben, der vor seiner Amtszeit an mehreren Universitäten, vor allem in Tübingen und Regensburg, gelehrt habe. Als Präfekt der Glaubenskongregation und damit Hüter der römisch-katholischen Lehre sei er kein einfacher Gesprächspartner gewesen und forderte die evangelischen Kirchen mit seinen Positionen heraus. In ihm habe die lutherische Kirche einen versierten Kenner Martin Luthers als Gegenüber gehabt, der insbesondere die Frage des Reformators nach einem gnädigen Gott betonte. Unvergessen bleiben die Begegnungen anlässlich seiner Besuche in Deutschland 2006 und 2011.
Großen Respekt zollte der Leitende Bischof in seiner Würdigung auch der Entscheidung Papst Benedikts, 2013 aus gesundheitlichen Gründen zurückzutreten. Dies sei ein Schritt gewesen, mit dem er auch das Papstamt in seiner Menschlichkeit sichtbar gemacht habe.
Pressestelle der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD)