Startseite Archiv Nachricht vom 02. Dezember 2022

Kloster Loccum und WaldCampus schließen Kooperation

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Loccum. Das Kloster Loccum ist eine Kooperation mit der WaldCampus GmbH eingegangen. Am Freitagnachmittag eröffneten der Gründer Frank Wallbaum und Landesbischof Ralf Meister die neuen Seminarräume in der Loccumer Marktstraße 9. „Die Idee von WaldCampus hat den Konvent des Klosters begeistert“, sagte der Landesbischof, der zugleich Abt des Klosters Loccum ist. „Wir freuen uns, dass wir einer Einrichtung, deren Anliegen ein verantwortlicher Umgang mit der Schöpfung ist, Raum geben können.“

WaldCampus bietet Seminare und Fortbildungen zu Themen wie Wald- und Naturkunde, Landwirtschaft, Ernährung, Wildtiere oder auch Kochkurse an. Kita-Leitungen, Pädagogen und Lehrkräfte können lernen, wie sie einen Waldtag mit Kindern und Jugendlichen gestalten. Das Unternehmen besteht seit anderthalb Jahren. Der promovierte Agraringenieur Wallbaum hatte vor 37 Jahren ein Praktikum im Loccumer Klosterforst absolviert. „Ich freue mich, dass ich nun an den Ort zurückkehre, der mein Leben so geprägt hat.“ Zur Geschäftsleitung gehört zudem der Kaufmann und Inhaber einer Hamburger Bildungseinrichtung Jens C. Lorenz.

Landesbischof Ralf Meister (Mitte) mit den beiden WaldCampus-Gründern Frank Wallbaum (links) und Jens C. Lorenz vor dem neu gestalteten Seminargebäude in Loccum. Foto: Lothar Veit/EMA
Landesbischof Ralf Meister (Mitte) mit den beiden WaldCampus-Gründern Frank Wallbaum (links) und Jens C. Lorenz vor dem neu gestalteten Seminargebäude in Loccum. Foto: Lothar Veit/EMA

Das Kloster Loccum hat die Sanierung des leerstehenden Gebäudes an der Marktstraße anteilig finanziert und vermietet die Räume nun an WaldCampus. Beide Seiten erhoffen sich eine langfristige Kooperation. Weitergehende Finanzierungszusagen oder vertragliche Regelungen gibt es nicht. Bei mehrtägigen Seminaren können die Teilnehmenden im Pilgerhaus des Klosters übernachten.

Zum Referententeam gehört auch der Loccumer Klosterförster Karsten Sierk. „Wir merken, dass sich große Teile der Gesellschaft vom Naturraum entfernt haben“, sagte Sierk. Es gebe inzwischen große Wissenslücken bei Lehrkräften und somit auch bei Kindern und Jugendlichen. „Schulen und Kindergärten gehen einfach nicht mehr raus“, kritisierte er. Er selbst spüre in seiner Arbeit schon seit langem die Folgen des Klimawandels. Nicht zuletzt deshalb sei es wichtig, diese Themen wieder stärker in die Öffentlichkeit zu bringen.

Lothar Veit / EMA