Startseite Archiv Nachricht vom 28. September 2022

Landeskirche trauert um früheren Beauftragten für Kirche und Judentum

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Die Landeskirche Hannovers trauert um Pastor Wolfgang Raupach-Rudnick, der am 23. September 2022 im Alter von 75 Jahren in Hannover gestorben ist. Von 1994 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2010 hat er als Beauftragter den christlich-jüdischen Dialog an vielen Stellen entscheidend mitgeprägt.

Geboren 1946 in Holzminden studierte Wolfgang Raupach-Rudnick nach dem Abitur in Hannover Evangelische Theologie in Bethel (Bielefeld), Tübingen und Heidelberg. Nach dem Vikariat trat er seine erste Pfarrstelle 1973 in der Kreuzkirchengemeinde in Hannover an und war dort und auch in der Marktkirche in Hannover tätig. Hier lag ihm besonders die entstehende Citykirchen-Arbeit und die Friedensarbeit am Herzen. 1984 wechselte er als Geschäftsführer der Aktion Sühnezeichen / Friedensdienste e.V. nach Berlin.

Von 1990 bis 1994 arbeitete er als Pastor in der St.-Pankratius-Kirchengemeinde in Burgdorf bevor er zum Beauftragten für Kirche und Judentum und zum Geschäftsführer des Evangelisch-lutherischen Zentralvereins für Begegnung von Christen und Juden e.V. berufen wurde und ins Haus kirchlicher Dienste (HkD) wechselte. Hier setzte er sich entscheidend für die Weiterentwicklung des christlich-jüdischen Dialogs ein. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Ursula Rudnick initiierte er u.a. die Ausstellung „Blickwechsel – Christen und Juden? Juden und Christen“, die an über 50 Orten in der Landeskirche gezeigt wurde.

Auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand 2010 war er weiter in der Arbeit des christlich-jüdischen Dialogs aktiv, u.a. in der Studienkommission Kirche und Judentum der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD), als Autor von Fachartikeln und als Vorsitzender der Lutherischen Europäischen Kommission für Kirche und Judentum.

Dr. Ralph Charbonnier, Theologischer Vizepräsident im Landeskirchenamt der Landeskirche Hannover, sagt: „Wolfgang Raupach-Rudnick hat mit seiner großen Expertise und Zielstrebigkeit den christlich-jüdischen Dialog in unserer Landeskirche und auch darüber hinaus entscheidend vorangebracht. Allen, die mit ihm zusammengearbeitet haben, wird er als ein tief im Glauben verwurzelter Mensch mit klarer Haltung und gleichzeitig als zugewandter Zuhörer und überzeugter Teamplayer in Erinnerung bleiben. Als Landeskirche sind wir ihm zu großem Dank verpflichtet. Wir vertrauen ihn der Liebe Gottes an und sind in Gedanken und Gebeten bei seiner Ehefrau und allen, die um ihn trauern.“

Die Trauerfeier für Wolfgang Raupach-Rudnick findet am Freitag, 30.09.2022, um 11 Uhr in der Marktkirche in Hannover statt.

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