Ordination von Vanessa Bethe in Bad Lauterberg
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Bad Lauterberg. Wenn Pastorin Vanessa Bethe ihren Dienst in Bad Lauterberg im Junior-Senior-Modell mit Brigitte Hirschmann beginnt, dann nicht, weil sie eine „Nachbesohlung“ braucht. Das machte Regionalbischöfin Adelheid Ruck-Schröder am vergangenen Samstag in der St. Andreaskirche deutlich. „Zwei Pastorinnen aus verschiedenen Generationen auf Augenhöhe, das ist die Idee“, erklärte sie bei der Ordination.
Sicher, es ist ein eher ungewöhnliches Modell, ein seltenes, doch eines, das ziemlich überzeugend klingt. Wer hätte sich nicht schon einmal gewünscht, die ersten Schritte in einem neuen Job an der Seite eines erfahrenen Kollegen gehen und sich austauschen zu können? Der ganz pragmatische Grund hierfür ist die überdurchschnittlich hohe Zahl an Beerdigungen in Bad Lauterberg, die mit nur einer Pastorin für diese Stelle kaum abzudecken sind. Daher könnte das Modell auch in anderen Regionen wie beispielsweise im Oberharz irgendwann in den nächsten Jahren angewendet werden, hatte Superintendetin Ulrike Schimmelpfeng in der letzten Sitzung der Kirchenkreissynode angekündigt.
An diesem Tag aber wurde nun erst einmal „die Neue“ gefeiert und begrüßt, bei voller Kirche und mit Vertretern der katholischen Gemeinde, der neuapostolischen Gemeinde und des EC-Verbandes Südharz. „Ich freue mich auf die gemeinsame Zeit mit dir“, leitete Pastorin Hirschmann den Gottesdienst ein. Anschließend erläuterte Regionalbischöfin Ruck-Schröder, dass Vanessa Bethe eigentlich Meeresbiologin werden wollte, dann aber zum Glück bei der evangelischen Kirche landete, wo sie sie im Vikariat kennenlernte.
Sie sei jemand, der den Dingen auf den Grund geht, griff sie das Bild von Wasser und Meer auf, sie könne zupacken, scheue sich nicht davor, Dinge anzugehen. In der Tiefe des Meeres sei für uns Menschen erst einmal Stille angesagt, wir können nur beobachten. Das sei für Pastoren eine gute Eigenschaft. Außerdem möge Vanessa Bethe das Unvorhersehbare, auch das brauche es in dieser Zeit, in der fast nichts mehr vorhersehbar scheint.
„Lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit“ (1. Johannes 3,18) lautet ihr Ordinationsspruch, der laut Adelheid Ruck-Schröder so gut passt, weil er eben die zupackende Vanessa Bethe beschreibt und auch die, die nach der Wahrheit sucht und im Glauben eben auch ein Stück weit wissenschaftlich in die Tiefe geht. Daher sei sie die richtige, um die Gemeinden der Stadt Bad Lauterberg und vor allem die Menschen zu verbinden, während es die Kraft Gottes ist, die sie zusammen hält.
Im Anschluss an die Ordination gab es einige Grußworte eben von den Gemeinden der Stadt, die insgesamt deutlich machten, wie wichtig Ökumene in unserer Zeit ist, und zudem von den Assistenten Pastor Frank Hilescher, der Vanessa Bethe 2005 konfirmierte, und Pastor Harald Möhle (einigen im Kirchenkreis Harzer Land noch als ehemaliger Pastor in Lindau und Bilshausen bekannt), der ihr Vikariatsleiter war. Anschließend gab es dann die Gelegenheit, die neue Pastorin persönlich kennenzulernen und einen eigenen Eindruck zu gewinnen.
Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Harzer Land