Landwirtschaftspastorin Rabe wechselt als Schulpastorin nach Verden

Hannover. Pastorin Ricarda Rabe (57), Referentin für den Kirchlichen Dienst auf dem Lande (KDL) im Haus kirchlicher Dienste (HkD) der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, wechselt zum 1. August turnusgemäß in eine andere Tätigkeit. Sie wird als Schulpastorin (Religionsunterricht und schulnahe Seelsorge) in der berufsbildenden Schule in Verden bei Bremen tätig sein. Von 2014 – 2022 war Rabe zentrale Ansprechpartnerin für gesellschaftlichen und politischen Gremien in Niedersachsen und kirchliche Einrichtungen, die sich mit Fragen der Landwirtschaft beschäftigen, sowie für Landwirtinnen und Landwirten in Niedersachsen. Die Ausschreibung der künftig von der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen mitfinanzierten Stelle erfolgt im Oktober.

„Dank ihrem Fachwissen, ihrer persönlichen Verbundenheit den Menschen auf dem Lande und ihrer engagierten, verbindlichen Art ist es Ricarda Rabe gelungen, dass der KDL seitens der Politik und des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums als Gesprächspartner ‚auf Augenhöhe’ wahrgenommen und wertgeschätzt wird“, sagt Dr. Matthias Jung, Leiter des Fachbereiches Kirche. Wirtschaft. Arbeitswelt im HkD. „Wir verlieren im Team eine zugewandte und humorvolle Kollegin, ihre Beobachtungen und Erfahrungen werden uns sehr fehlen“, so Jung. Neben den Fragen der Landwirtschaft hat Rabe die Entwicklung und Rolle von Kirche in den ländlichen Räumen der Landeskirche in den Blick genommen. Im Rahmen ihrer Tätigkeit verantwortete sie zudem organisatorisch und finanziell die Evangelische Landwirtschaftliche Familienberatung (ELF), die mit einem Ehrenamtlichen-Team den landwirtschaftlichen Familien in psychosozialen Fragen beratend zur Seite steht.

Zu ihrer Tätigkeit als Landwirtschaftspastorin sagt Rabe: „Welche zentrale Rolle die Land- und Ernährungswirtschaft für unser aller Leben spielt, ist uns spätestens in den letzten Monaten bewusstgeworden. Ohne die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte weltweit, aber eben auch hier bei uns in Niedersachsen haben wir schlicht nichts zu essen. Diese Arbeit verdient unseren Respekt, auch wenn an mancher Stelle Veränderungen notwendig sind, um den Herausforderungen durch den Klimawandel, durch Natur – und Tierschutz gerecht zu werden. 

Mir war und ist es sehr wichtig, dass Kirche, Landwirtschaft, Politik und Gesellschaft auf allen Ebenen miteinander im Gespräch bleiben. Ich hoffe, ich konnte durch meine Arbeit dazu beitragen, auf allen Seiten vorgefasste Meinungen zu hinterfragen und Vorurteile abzubauen. Besonders wichtig war mir die Arbeit mit den ehrenamtlichen Beraterinnen und Beratern der Evangelischen Landwirtschaftlichen Familienberatung ELF. Diese ‚ELFen‘ sind ein Segen für bäuerliche Familien, in denen die Kommunikation untereinander ins Stocken geraten ist.“

Ricarda Rabe hat in Bethel, Münster und Göttingen Evangelische Theologie studiert. Im Anschluss an das 2. Theologische Examen absolvierte sie ein Vikariat in der Kirchengemeinde Steimbke im Kirchenkreis Nienburg. Nach ihrer Ordination im Jahr 1999 war sie als Gemeindepastorin in Nienburg, Liebenau und Binnen sowie in Steimbke, alle im Kirchenkreis Nienburg, tätig. Seit 2014 arbeitet sie als Referentin für Landwirtschaft und ländlichen Raum der Landeskirche Hannovers im Haus kirchlicher Dienste.

Pastorin Rabe wird im Gottesdienst am 15. Juli in der Neustädter Hof- und Stadtkirche Hannover aus ihrer Tätigkeit im HkD verabschiedet.

Das Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers unterstützt und ergänzt als übergemeindliche Einrichtung die Arbeit der Kirchengemeinden in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Aktuelle Themen und Fragestellungen werden hier aufgegriffen und zentral bearbeitet, so dass die Inhalte für die kirchliche Arbeit vor Ort zur Verfügung stehen. Zu den wesentlichen Aufgaben der Referentinnen und Referenten gehören die Entwicklung und Bereitstellung von Materialien, die Weiterbildung von Haupt- und Ehrenamtlichen, die individuelle Beratung sowie der inner- und außerkirchliche Dialog.