Wechsel in der Geschäftsführung des Hauses kirchlicher Dienste
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Hannover. Gesa Schreeb wird am Freitag, 29. April, in einem Gottesdienst feierlich in ihr neues Amt als Geschäftsführerin des Hauses kirchlicher Dienste eingeführt. Zugleich wird ihr Vorgänger, Jürgen Rockahr, nach knapp 24-jähriger Tätigkeit aus seinem Amt als Geschäftsführer verabschiedet.
„Das HkD blickt auf fast 24 Jahre der vertrauensvollen und zuverlässigen Zusammenarbeit mit Herr Rockahr zurück. Durch seine Fachkompetenz und außerordentliche Begabung für die Verwaltung und Personalleitung hat er maßgeblich dazu beigetragen, dass das HkD organisatorisch und finanziell auf einem stabilen Fundament steht“, sagt Pastor Ralf Tyra, Direktor des Hauses kirchlicher Dienste (HkD). „Frau Schreeb übernimmt die Geschäftsführung des Hauses in einer besonderen Zeit, die geprägt ist von einer Vielzahl von Herausforderungen. Mit ihr werden wir nicht nur einen Generationswechsel in der Verwaltungsleitung des Hauses vollziehen, sondern auch neue, wertvolle Impulse für die Arbeit bekommen.“
Die Diplom-Kauffrau Gesa Schreeb, trat ihren neuen Dienst als Geschäftsführerin am 1. Februar 2022 an, nachdem sie bereits seit 2017 als stellvertretende Geschäftsführerin im HkD tätig war. Als neue Geschäftsführerin hat sie die Leitung der Verwaltungsstelle inne, die in die Bereiche Allgemeine Verwaltung, Finanzabteilung und Personalabteilung untergliedert sind. Schreeb führt die Fach- und Dienstaufsicht über die 40 Mitarbeitenden der Verwaltungsstelle. Ebenso gehören zu ihren Aufgaben die Entwicklung und Umsetzung der Stellenplanung, die Beratung der sechs Fachbereiche des HkDs sowie die Geschäftsführung von Gremien wie der Leitungsausschuss und das Kuratorium vom HkD bzw. vom Michaeliskloster oder der Verwaltungsrat der Evangelischen Medienarbeit (EMA).
Darüber hinaus würden fast alle unselbstständigen landeskirchlichen Einrichtungen von der Verwaltungsstelle des HkDs „verwaltungstechnisch betreut“, erläutert Schreeb. Dazu gehörten beispielsweise das Zentrum für Seelsorge und Beratung, das Hanns-Lilje-Haus, die EMA, das Haus inspiratio und viele mehr.
„Immer komplexer werdende Vorgänge in der Verwaltung benötigen einen guten Informationsfluss aus den Fachbereichen des Hauses bzw. Einrichtungen in die Verwaltungsstelle und zurück“, sagt die Geschäftsführerin. Kommunikation und das Arbeiten in einer Netzwerkstruktur seien ihr deshalb sehr wichtig. Dazu gehöre auch das Arbeiten in „einem starken Team“, das Schreeb im HkD vorfindet.
Herausforderungen der nahen Zukunft werden innovative Verwaltungsabläufe sein, wie auch die Einführung der Umsatzsteuer im Jahr 2023, die weitere Entwicklung der Digitalisierung und des Qualitätsmanagements, blickt sie voraus. So werde ein künftiger Schwerpunkt die weitergehende Dokumentation der Arbeitsprozesse in der Verwaltung und darüber hinaus sein. Die Herausforderungen der nächsten Jahre verstehe Schreeb als Chance, um die bisher bewährten Strukturen zielgerichtet an Aufgaben und Ressourcen anzupassen.
Gesa Schreeb hat nach ihrem Studium der Betriebswirtschaft in Bremen zunächst als Sachbearbeiterin in der Rechtsabteilung des Landeskirchenamtes gearbeitet. Danach war sie mit geteilter Stelle als Assistentin des damaligen HkD-Geschäftsführers Jürgen Rockahr tätig und gleichzeitig im Landeskirchenamt für das Projekt „Dokumentenmanagementsystem“ sowie für die Begleitung eines synodalen Querschnittsausschusses zuständig. Ab 2015 leitete sie die Finanzabteilung des HkD und übernahm 2017 zusätzlich die stellvertretende Geschäftsführung.
Gesa Schreeb ist verheiratet und lebt in Hannover. Ehrenamtlich engagiert sie sich in Ihrer Geburtsgemeinde nahe Celle als Kirchenvorsteherin. Zudem absolviert die 39-Jährige zurzeit ein berufsbegleitendes Masterstudium der Personalentwicklung. Denn andere zu motivieren, zu begleiten und zu stärken, sehe sie als ihre zentrale Aufgabe.
Schreebs Vorgänger, Jürgen Rockahr war knapp 24 Jahre als Geschäftsführer und anfangs zugleich noch als Personalleiter im Haus kirchlicher Dienste tätig. In seine Amtszeit fielen grundlegende Veränderungen der kirchlichen Dienststelle. „So wurde 2002 aus dem damaligen Amt für Gemeindedienst das Haus kirchlicher Dienste“, blickt Rockahr zurück. „Dann folgten die herausfordernden Sparmaßnahmen der hannoverschen Landeskirche, die uns mit 40 Prozent Einsparung im Zeitraum 2005 bis 2020 betrafen.“ Das habe sich auf Sach- und Personalkosten bezogen und beispielsweise eine Strukturreform angestoßen, „bei der eine ganze bisherige Leitungsebene im Haus kirchlicher Dienste abgeschafft wurde“. Zusätzlich seien dem Haus kirchlicher Dienste die Verwaltungsarbeit landeskirchlicher Einrichtungen wie dem Michaeliskloster, der Evangelischen Medienarbeit oder dem Zentrum für Seelsorge und Beratung übertragen worden. Eine weitere umfassende Aufgabe sei die Einführung der kaufmännischen Buchführung ab 2012 gewesen, „für die wir das gesamte Finanzwesen umstellen mussten“. Die Arbeit habe ihm viel Freude gemacht, sagt Rockahr und hebt hervor, dass dies auch durch die gute Teamarbeit in der Verwaltungsstelle ermöglicht worden sei.
Jürgen Rockahr, der „noch eine klassische kommunale Verwaltungsausbildung“ durchlaufen hat, begann seine Tätigkeit im Haus kirchlicher Dienste im Jahr 1998. Zuvor hatte er noch ein berufsbegleitendes Fachhochschulstudium als Diplom-Verwaltungswirt abgeschlossen. Kirchliche Verwaltungserfahrung hatte der 62-Jährige bereits ab 1983 bei seiner Tätigkeit im Kirchenkreisamt Burgdorf gesammelt und kann bei seinem jetzigen Eintritt in den Ruhestand auf „rund vierzig Jahre im kirchlichen Dienst“ zurückblicken.
