Hunderte Menschen bei Oster- und Friedensmarsch in Hameln
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Hameln. Landesbischof Ralf Meister hat angesichts des Krieges in der Ukraine zu Solidarität mit den Opfern aufgerufen. „Aus unserer sicheren Position heraus die Opfer von Waffengewalt zum passiven Widerstand aufzurufen, wie ich es manchmal gehört habe, das halte ich schlichtweg für zynisch“, sagte der evangelische Bischof am Sonnabend beim Ostermarsch in Hameln. Mehrere hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zu der Kundgebung gekommen.
„Die erste Pflicht, die uns obliegt und die hunderttausend Menschen selbstverständlich ergriffen haben, ist die Solidarität mit den Opfern“, sagte er. Er halte allerdings an der Hoffnung auf Frieden ohne Waffengewalt fest, betonte Meister. „Meine Überzeugung, dass es eine Zukunft der Menschheit auf diesem Planeten nur in Frieden geben kann, ist in den vergangenen Wochen und Monaten bestärkt, ja, sie ist zur absoluten Gewissheit geworden.“
Meister rief die Not der Menschen im Krieg ins Bewusstsein. „Der Schmerz liegt in Mariupol und Cherson, er ist in Lwiw und Charkiw. Er peinigt die Seelen der geflüchteten Frauen und Kinder.“, sagte er. „Er lässt russische und ukrainische Soldaten am Sinn ihres Dienstes und ihres Lebens verzweifeln.“ Menschen in Deutschland müssten sich auch fragen, wie weit sie bereit seien, an der Solidarität festzuhalten, wenn es etwa darum gehe, die Folgen von Sanktionen zu tragen.
In Niedersachsen und Bremen hatten am Sonnabend die Ostermärsche der Friedensbewegung begonnen. Insgesamt sind in beiden Ländern nach Angaben des in Bonn ansässigen Netzwerkes Friedenskooperative 16 Veranstaltungen geplant. Zu den Demonstrationen rufen zahlreiche Initiativen, Parteien, Gewerkschaften und Vertreterinnen und Vertreter der Kirchen auf.