Markus Weskott in Osten zum Pastor ordiniert
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Osten. In einem festlichen Gottesdienst hat Regionalbischof Dr. Hans Christian Brandy den promovierten Theologen Markus Weskott zum Pastor ordiniert. „Sie haben sich in die Weite der norddeutschen Landschaft verliebt“, sagte Brandy in seiner Predigt. Der 35-jährige Weskott hatte zuvor in der Gemeinde Cadenberge-Wingst sein Vikariat absolviert und tritt nun in der Nachbargemeinde Osten seinen Dienst als Pastor an.
Für seine Ordination hatte der gebürtige Göttinger, der aus einem südniedersächsischen Pfarrhaus stammt, sich ein Wort aus Psalm 90 ausgesucht: Herr, du bist unsre Zuflucht für und für. Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Regionalbischof Brandy betonte, dass mit Weskott ein ausgewiesener Ethiker in den Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln komme. „Sie haben in Ihrer Doktorarbeit zu Fragen des Gewissens geforscht. Diese Kompetenz werden Sie sicherlich einbringen, wenn es darum geht, Argumente zu sortieren und zu urteilen. Etwa in der Frage des Assistierten Suizids. Aber im Moment natürlich ganz besonders in der Frage, was aus christlicher Sicht zum Krieg zu sagen ist, zur Frage des gewaltsamen Widerstandes gegen einen Angriffskrieg und vor allem zur Sicherung des Friedens.“
Der Dienst eines Pastors, so der leitende Theologe, sei breit aufgestellt und äußerst vielfältig auch über die Kernaufgaben von Gottesdienst und Seelsorge hinaus. Die Arbeit in einer Gemeinde werde dabei von vielen getragen: „Wir alle sind berufen, als Christenmenschen in unserem Alltag zu leben, Zeugnis zu geben von unserem Glauben und Nächstenliebe zu üben. Der Pastor ist einer davon, mit einem besonderen Auftrag der öffentlichen Verkündigung, mit einer besonderen Kompetenz als Theologe. Und doch: Gemeinde, das sind alle.“
Gott als „Zuflucht“ anzurufen habe, so Brandy, seit zehn Tagen einen ganz neuen Klang: „Das Wort erinnert daran, dass unsere Welt geschaffen und gehalten ist von Gott, trotz allem. Diese Zuflucht hilft mir dazu, nicht mutlos zu werden. Diese Zuflucht ermutigt zu beten, für die, die leiden unter der Not des Krieges. Und sie kann Kraft geben, dass wir tun, was immer wir können, um den Menschen in Not beizustehen und für Frieden einzustehen, wo immer es möglich ist.“
Markus Weskott selbst schätzt an seinem Beruf „die Arbeit mit und für meine Mitmenschen und die Mischung aus eigenverantwortlicher und teamorientierter Tätigkeit.“ Während seines Vikariats lernte er die Arbeit im „Hospiz zwischen Elbe und Weser“ in Bremervörde kennen. „Die Atmosphäre des Hauses und die dort gelebte Zuwendung zu den Gästen haben mich sehr beeindruckt. Umso mehr freue ich mich, im Team des Hospizes als Pastor und Seelsorger mitarbeiten zu dürfen.“ Neben seinem Dienst im verbundenen Pfarramt der Kirchengemeinden Basbeck, Warstade und Osten mit Arbeitsschwerpunkt im Kirchspiel Osten wird Weskott mit einer Viertelstelle im Hospiz tätig sein.
Zu seinen Hobbys zählt das Fahrradfahren. „Die Landschaft entlang der Oste und Elbe habe ich bereits per Rad erkundet. Der weite Horizont mit seinen Windrädern, die Wassergräben, in denen sich der Himmel spiegelt, die kleinen und großen Schiffe, die durch die Flusslandschaft gleiten - all das ist mir ans Herz gewachsen.“