Urlauberkapelle in Cuxhaven nach Umbau erneut eingeweiht
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Cuxhaven. Nach grundlegenden Umbauten ist die evangelische Urlauberkapelle im größten Nordseeheilbad Cuxhaven-Duhnen am Sonntag wieder eingeweiht worden. In den vergangenen Monaten sei die Kapelle für mehr als eine Million Euro zeitgemäß saniert und erweitert worden, sagte Urlauberpastorin Maike Selmayr dem Evangelischen Pressedienst (epd). Gut die Hälfte der Kosten werde durch Spenden von Gästen aufgebracht. Ihr zufolge ist die frühere Scheune aus dem Jahr 1860 die einzige Kapelle bundesweit, die eigens für die Urlauberseelsorge ihre Tore öffnet.
Der Stader Regionalbischof Hans Christian Brandy würdigte in seiner Einweihungspredigt die Bedeutung der Urlauberseelsorge. Menschen in den Ferien hätten Zeit und Abstand zum Alltag. „Da wächst bei vielen eine große Sehnsucht nach Ruhe, nach Besinnung, nach Gesprächen und Klärungen - und auch nach Gott.“ Vielen Zeitgenossen sei der christliche Glaube fremd geworden. „So wird es für die Kirche der Zukunft nötig sein, auch neue Orte zu finden, an denen Menschen erreicht werden können.“ Deshalb sei die Kapelle so oft voll.
Auch wenn die Kapelle keine normale Ortskirche sei, habe sich über die Jahre eine Art „Stammgemeinde“ entwickelt, die die Kapelle in der Ortsmitte regelmäßig besuchen, sagte Selmayr. Die Zusammensetzung sei sehr gemischt: Neben evangelischen Christen säßen bei den Andachten und sonstigen Angeboten Katholiken und Konfessionslose aus dem ganzen Bundesgebiet - „gelegentlich auch Menschen anderer Religionen“.
Mit dem Umbau soll es nun einen offenen Meditationsraum geben. Selmayr selbst will dort zwei Mal wöchentlich eine christliche Meditation anbieten. Willkommen sei jedoch auch jede und jeder, der oder die in dem stillen Raum meditieren wolle. Außerdem gebe es nun ein Zimmer, in dem vertrauliche seelsorgerische Gespräche geführt werden können.
Unterstützt wird die Seelsorgerin von wechselnden Kurpastoren, Lektoren und Prädikanten. Dadurch sei es möglich, den Besuchern jährlich bis zu 800 Angebote zu machen. Dazu kämen noch viele Freiluftaktionen wie Strandgottesdienste und -taufen.
epd