Startseite Archiv Nachricht vom 16. November 2021

Regionalbischof Friedrich Selter segnet Jannik Joppien zum Diakon ein

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Weyhe. Kirche muss neue Formen und Sprache für die Welt von heute und morgen finden und die Vielfalt der eigenen Gestalt wahrnehmen, hatte Regionalbischof Friedrich Selter am Reformationstag gepredigt. Mit Jannik Joppien segnet er am Sonntag, 14.11, einen Diakon ein, der für vieles davon steht. Der Gottesdienst findet um 15.00 Uhr in der Felicianus-Kirche in Weyhe statt. Der neue Diakon kümmert sich in den Regionen Brinkum-Seckenhausen und Weyhe-Leeste um die Arbeit mit Jugendlichen.

Jannik Joppien kommt aus Bremerhaven und hat dort mehr Zeit in der evangelischen Jugend als in der Schule verbracht, wie er sagt. „Da wurde ich so aufgenommen, wie ich war.“ Diese Erfahrung hat ihn geprägt und die Arbeit mit Menschen stand für ihn nach dem Abitur als Berufswunsch ganz oben. Vor dem Studium der Religionspädagogik und Sozialen Arbeit an der Hochschule in Hannover machte er den Bundesfreiwilligendienst im Stadtjugenddienst in Bremerhaven und die Ausbildung zum Erlebnispädagogen. Der 29-Jährige ist naturverbunden und digital vernetzt. Kennt sich aus in Computerspielen und mit der Falknerei. Er hat einen Steinkauz großgezogen, den er mittlerweile auf vielfachen Wunsch zu seinen Jugendtreffen mitbringt. „Ich habe ihm einen Sitz gebaut, da verfolgt er das Ganze entspannt und schläft irgendwann ein“. Jannik Joppien ist natürlich auf instagram und hat sich im Lockdown-Dezember 2020 dort als neuer Diakon vorgestellt. Unkonventionelle Wege sind für ihn keine Herausforderung. Als begeisterter „Minecraft“-Spieler hat er zusammen mit Jugendlichen mal eine virtuelle Kirche gebaut und zum Abschluss des Projekts darin eine Andacht gehalten. Dass die Einsegnung durch den Regionalbischof erst ein Jahr später erfolgt, hat auch damit zu tun, dass sich Jannik Joppien dafür einen Rahmen wünscht, bei dem man im Anschluss real zusammenbleiben kann.

„Im Einsegnungsspruch kommt mein Selbstverständnis als Diakon zur Sprache“, erklärt Joppien. Der Spruch (Römer 12, 11—13) lautet ‚Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn. Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet. Nehmt euch der Nöte der Heiligen an. Übt Gastfreundschaft‘. „Ich versuche, die Jugendlichen zu ermutigen, die Dinge zu tun, für die sie „im Geiste brennen“. Und auch für mein Leben gilt ja, dass nicht immer alles gut läuft, dass ich Trauriges aushalten und die Hoffnung wachhalten muss“.
Bei der Einsegnung stehen Jannik Joppien Menschen zur Seite, die sein Leben geprägt haben und prägen. Neben zwei besten Freunden aus Bremerhaven bzw. der Studienzeit sind das der Diakon aus seiner Jugendzeit und seine eigene Frau. 

Hintergrund: Diakonisch-gemeindepädagogische Mitarbeitende werden in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers zu ihrem Dienst als Diakon bzw. Diakonin eingesegnet. Dies nimmt im Sprengel Osnabrück der Regionalbischof als leitender Geistlicher vor. Die Einsegnung findet nach erfolgreich abgeschlossenem Studium und einem Anerkennungsjahr im Rahmen eines öffentlichen Gottesdienstes statt. 

Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel Osnabrück
Einsegnung Jannik Joppien_Selter
Regionalbischof Friedrich Selter und Diakon Jannik Joppien. Foto: Elisabeth Geppert