Kitaverband Münden startet einheitliches Qualitäts-Management
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Altkreis Münden. Kontinuierlich besser werden und sich immer wieder anpassen – das ist das Ziel des QMSK, des Qualitäts-Management-Systems Kindertageseinrichtungen, mit dem die evangelischen Kindertagesstätten (Kitas) im Kirchenkreis Münden im Oktober begonnen haben. Begleitet werden die Kitas in diesem Prozess vom Kitaverband Hann. Münden und dem Diakonischen Werk Niedersachsen.
Claudia Costa von der Fachberatung der Kindertageseinrichtungen, Diakonisches Werk in Niedersachsen, war aus diesem Grund kürzlich in Hann. Münden in der St. Blasius Kirche zu Gast und erläuterte Kita-Personal, Elternvertreter*Innen und Gästen aus den kommunalen Verwaltungen, worum es beim QMSK geht.
Das Qualitätsmanagement ist als Beitrag zur Organisationsentwicklung zu verstehen. Das, was ist (der Status quo), wird reflektiert, angepasst und im Sinne interner und externer Anforderungen bis zur nächsten Überprüfung festgeschrieben und immer wieder weiterentwickelt.
Hierbei geht es immer um Veränderungsprozesse.
QM hat den Ansatz, die Einrichtungen und das konkrete Arbeitsfeld zu verbessern. Konkret bedeutet das für jede Kita, dass sämtliche Grundlagen, Prozesse und Strukturen aller Arbeitsbereiche (Schlüsselprozesse) in der Kindertageseinrichtung beschrieben, verabredet, verlässlich durchgeführt und weiterentwickelt werden.
Vieles werde in den Kitas bereits umgesetzt, sagte Claudia Costa. Die Devise lautet dennoch: Bestehendes kritisch betrachten und immer wieder den wechselnden Anforderungen anpassen.
Mit dem systematischen Qualitätsmanagement soll eine einheitliche Organisationsstruktur erreicht werden, so Isabel Göring, pädagogische Leiterin des Kitaverbandes Münden. Es soll ein „Grundgerüst, das für Klarheit sorgt“ aufgebaut werden, was auch den Kitas mehr Sicherheit zu laufenden Prozessen gebe.
Ziel ist es, in den nächsten Jahren nach dem BETA-Gütesiegel zertifiziert zu werden (BETA=Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder e.V.). Das BETA-Siegel beschreibt die fachliche Qualität evangelischer Kindertageseinrichtungen nach einem bundesweit einheitlichen Standard und beinhaltet auch viele weitere Anforderungen.
So werden die hohen Ansprüche und deren Umsetzung von Erziehung, Betreuung und Bildung in evangelischen Kitas belegt.
In den evangelischen Kindertageseinrichtungen sind alle Kinder und ihre Familien willkommen, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit. In der pädagogischen Arbeit werden auch die christlichen Werte vermittelt. „Im Kindergartenjahr feiern wir christliche Feste und erzählen biblische Geschichten. Wir interessieren uns für die Kulturen und Religionen unserer Kinder und respektieren Unterschiede“ heißt es im Leitbild des Kitaverbandes.
Den Stellenwert des christlichen Aspektes unterstrich Superintendent Thomas Henning in seiner Andacht vor dem Fachvortrag in der St. Blasius Kirche. Wie wichtig dabei die Erzieher*Innen sind, machte er mit dem Zitat eines Kindes deutlich, das zu seiner Erzieherin sagte: „Es macht nichts, dass man Gott nicht sehen kann, Du bist doch da.“
Mit einem Gebet um die Farben des Lebens und passend dazu Regenbogenrosen für die Kita-Leiterinnen beschloss Isabel Göring die Einführung. Die Arbeit mit dem QMSK ist bis zum Januar 2023 terminiert.
Hintergrund
Der Kitaverband Münden wurde im Jahr 2013 gegründet.
Die evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden mit ihren Kindertagesstätten sind im Kitaverband vertreten durch eine/n Delegierten, ein Mitglied aus dem Pfarramt plus Vertreter*In, eine betriebswirtschaftliche Leitung und eine pädagogische Leitung. Folgende Kitas sind hier eingebunden: St. Aegiedien, St. Blasius und St. Matthäus in Hann. Münden, St. Martini Hoher Hagen und Pastorenberg in Dransfeld, Kita Hemeln, Kita Löwenhagen, Kita Landwehrhagen und Kita Uschlag.