Demo gegen rechtsextremes Erntefest vor dem NPD-Zentrum in Eschede
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Eschede. Schon seit Jahren finden auf dem Hof des NPD-Aktivisten Joachim Nahtz große Neonazi-Treffen statt. Besonders die „Sonnwendfeiern“ und das „Erntefest“ haben eine lange Tradition. Die Neonazis bezeichnen diese Feste als „Brauchtumsfeiern“. Ihr eigentliches Ziel ist es aber, auf diesen Zusammenkünften der norddeutschen Neonazi-Szene Kontakte zu pflegen, Termine abzusprechen und neue Aktionen vorzubereiten. Somit sind diese „Brauchtumsfeiern“ alles andere als harmlos.
Vor zwei Jahren hat die NPD Niedersachsens den Hof gekauft. Die Treffen auf dem Hof haben dadurch eine neue Qualität erhalten. Das ist für uns ein Grund mehr, unsere Demonstrationen nicht mehr an der Hermannsburger Straße (L281) durchzuführen. Das ist immerhin noch 1,7 km vom Hof entfernt. Jetzt stehen wir bis auf 150 Meter direkt vorm Hof. Das hat uns keine Behörde erlaubt, sondern das haben wir durch eine Klage vorm Verwaltungsgericht erreicht.
Die Besucher auf dem NPD-Hof sind eben nicht die netten Jungs von nebenan. Es sind Hardcore-Nazis. Sie gehören zum harten Kern der extremen Rechten in Norddeutschland. Deshalb protestieren wir jedes Mal, wenn Rechtsextreme dort zusammenkommen, vor allem gegen die menschenverachtende Ideologie der extremen Rechten.
Unsere Demonstrationen gegen die Treffen auf dem NPD-Hof Nahtz werden von einer politisch breit aufgestellten, vielfältigen, aber entschlossenen Allianz getragen werden. Zu diesem breiten Spektrum gehören Gewerkschafter und Kirchenleute, Angehörige verschiedenster Parteien, Initiativgruppen gegen Rechtsextremismus, auch „Omas gegen Rechts“ und Leute aus dem „Bunten Haus“ Celle. Wir repräsentieren auf unseren Demos eine große Spannweite der Gesellschaft. Die Behauptung "gegen Rechte demonstrieren ja nur Linke“ ist reine NPD-Propaganda. Die Rechtsextremen versuchen mit diesem Argument darüber hinwegzutäuschen, dass die überwiegende Mehrheit unserer Gesellschaft rechtsextremes Gedankengut deutlich ablehnt.
Route
• Unser Demonstrationszug führt vom Escheder Bahnhof zur Kreuzung "Zum Finkenberg / Am Dornbusch" auf der Hermannsburger Straße. Dort findet eine Zwischenkundgebung statt.
• Weiter geht’s auf dem Feldweg "Zum Finkenberg" bis zur NPD-Hofstelle. In Sicht- und Hörweite werden wir dort unseren Protest und Unmut äußern, wo er auch hingehört.
• Anschließend geht es zurück zum Bahnhof. Dort endet unsere Demo.
Ansprachen
• Jürgen Uebel (Bad Nenndorf ist bunt / Bündnis gegen Rechtsextremismus e.V.)
• Wilfried Manneke (Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus)
• Dirk Garvels (Deutscher Gewerkschaftsbund / Celler Forum gegen Gewalt und Rechtsextremismus)