Startseite Archiv Nachricht vom 16. September 2021

Nachbarschaftsnetzwerk in Ramelsloh startet neu

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Ramelsloh. Vor der Coronapandemie war das Nachbarschaftshilfsangebot „Tür an Tür“ in Ramelsloh gut etabliert, nun nimmt die Initiative wieder Fahrt auf: Im September starten viele Angebote, die coronabedingt pausieren mussten, wieder neu. Mehrere der ehrenamtlichen Helfer sind dabeigeblieben, einige neue sind dazugekommen – und auch die Koordinatorenstelle ist nun mit einem neuen Gesicht besetzt. Ab sofort übernimmt Katrin Mencke die Aufgabe, die Hilfsanfragen aus der Nachbarschaft mit den geeigneten Ehrenamtlichen zusammenzubringen.

Hauptberuflich leitet die 51-jährige den kaufmännischen und organisatorischen Bereich im Sanitärbetrieb ihres selbständigen Ehemanns, nun ist sie zusätzlich Ansprechperson bei „Tür an Tür“. „Ich freue mich auf die Arbeit mit den Ehrenamtlichen und darauf, dass sich ein tolles Team zusammenfinden und eine gute Gemeinschaft entwickeln wird“, sagt Katrin Mencke: „Ich bin sicher, dass wir viele Menschen zusammenbringen können.“

Auch Pastor Hans-Georg Wieberneit ist optimistisch: „Die Initiative soll all das anbieten, was gute Nachbarn gerne füreinander tun. Vor sieben Jahren haben wir mit dem Kirchenvorstand zusammen mit der Gründung der Initiative Samen in die Erde gestreut, aus denen nun – auch nach einer längeren Zeit der Dürre – Pflanzen wachsen, die Früchte und Blüten tragen werden. Dabei bin ich der Klosterkammer Hannover, dem Diakonischen Werk ev. Kirchen in Niedersachsen, der Stiftung der Volksbank Lüneburger Heide und unserer Kirchenkreisstiftung dankbar für die finanzielle Unterstützung.“

Konkret können die Hilfsangebote beispielsweise Einkaufshilfen und Fahrdienste für ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen sein, aber auch Gesellschaft leisten durch Kartenspielen, Kaffeetrinken, zuhören und telefonieren. Alleinerziehende und Familien könnten etwa Bedarf für „Opa- und Omadienst“ bei Betreuungslücken oder für Hausaufgabenhilfe anmelden. Auch einfache technische Hilfen sind möglich. „Dank den vielfältigen Talenten der Ehrenamtlichen können wir bei vielen Dingen helfen – sogar für künstlerische Demenzbegleitung haben wir jemanden“, freut sich Katrin Mencke über die ganz unterschiedlichen Fähigkeiten, die die zur Zeit etwa 20 Ehrenamtlichen einbringen können.

Dabei solle sich niemand scheuen nachzufragen, sagt Nicole Falke, eine der ehrenamtlichen Helfer*innen, die schon länger dabei ist: „Gerade die Älteren haben manchmal Schwierigkeiten, Hilfe anzunehmen. Das müssen sie aber nicht – wir freuen uns, wenn wir helfen können, keiner muss deswegen ein schlechtes Gewissen haben.“ Aus vielen Begegnungen seien Freundschaften entstanden und man bekomme sehr viel zurück, berichteten auch andere Ehrenamtliche.

Wer Bedarf anmelden oder sich selbst als Ehrenamtliche*r engagieren möchte, erreicht „Tür an Tür“ unter der Ramelsloher Telefonnummer 9279 787, unter 0176-4182 1220 (bitte nur Mo 12-14, Mi 18-19 oder Fr 10-12 Uhr) oder per Mail unter tat@kirche-ramelsloh.de. Im Gemeindehaus an der Ramelsloher Kirche ist mittwochs von 18 bis 19 Uhr eine persönliche Sprechstunde. Die Ehrenamtlichen haben sich darauf verständigt, dass sie persönliche Kontakte nur dann wahrnehmen, wenn sie selbst vollständig geimpft, genesen oder kürzlich getestet sind.

Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Winsen
Nachbarschaftshilfe_Ramelsloh
Anfang September kamen die Ehrenamtlichen und die Organisatoren von „Tür an Tür“ in der Ramelsloher Kirche zusammen, um das Netzwerk neu zu starten. Foto: Malte Frackmann