Startseite Archiv Nachricht vom 17. Juni 2021

Friederike Schweizer in Varlosen ordiniert

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Eine gute Bodenhaftung, unermüdlich sein und nur nicht über den Dingen schweben – das seien Attribute, die einem üblicherweise zu einer idealen Pastorin einfallen, sagte Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr am Samstag, 12. Juni 2021, in Varlosen. Sie war gekommen, um Pastorin Friederike Schweizer zu ordinieren.
Assistierende waren Damaris Frehrking, Schweizers Mentorin aus Sehnde, und Annika Kallfaß, Schwester von Pastorin Schweizer. 

Friederike Schweizer indes widerspreche nun mit ihrer Losung eben jenem Pastorinnenbild, so Dr. Petra Bahr weiter, denn sie hat sich Jesaja 40,31, ausgesucht: „Die aber auf den Herrn hoffen, empfangen neue Kraft, wie Adlern wachsen ihnen Flügel (…)“, heißt es da. Abheben im Hoffen auf Gott, damit mache das Trostlied aus schwerer Zeit Mut. Der Gemeinde rief Dr. Bahr zu: „Ihre Pastorin braucht auch Sie!“ Zuwendung und Trost  - „wenn Du´s nicht kannst, ich bete für Dich“ – auch das verleihe Flügel. 

Zum Ordinationsgottesdienst hatten sich Gemeindemitglieder aus Niemetal-Bühren und Hemeln-Bursfelde, Pastorinnen und Pastoren sowie Gäste aus der Politik unter freiem Himmel vor der Kirche zusammengefunden. Da war auch Platz für Musik: Die Feuerwehrkapelle Varlosen sowie Gabriele Renneberg, Keyboard und Gesang, und Carola Schmidt, Querflöte, begleiteten den Gottesdienst. 

Manchmal brauche man Flügel, um durch den Tag zu kommen, sagte Friederike Schweizer. Pastor Henning Dobers, Vertreter des Superintendenten Thomas Hennig, nahm in diesem Sinne den kräftigen Wind, der am Samstagnachmittag um die Kirche blies, als gutes Zeichen. Er begrüßte die neue Pastorin im „kleinsten Kirchenkreis der Landeskirche“ und wünschte ihr, sich täglich Zeit zu nehmen für die Kommunikation mit Gott, „dann geht Ihnen nie die Kraft aus“.

„Wir sind glücklich und dankbar, dass dein Berufsweg dich zu uns ins Weserbergland geführt hat“, sagten Roswitha Kamm und Reinhild Mönnikes-Meng, die für die Kirchenvorstände symbolisch einen Kirchenschlüssel überreichten. 

Kirche und politische Gemeinde seien verlässliche Partner, so Mathias Eilers, Samtgemeindebürgermeister Dransfeld. Mit launigen Worten überreichte er der neuen Pastorin eine Flasche „Dransfelder Hasenmilch“. 
Einige wichtige Begriffe seien noch nicht genannt worden, mahnte Hemelns Ortsbürgermeister Alfred Urhahn lächelnd: Charmant, liebenswert und einfühlsam sei Pastorin Schweizer, „das haben wir in den vergangenen Monaten schon schätzen gelernt. Die Chemie stimmt.“

Hans-Ulrich Leonhardt, früher Pastor von Hemeln, Bursfelde und Glashütte, reihte sich unter die Gratulanten, bevor Christoph Witzke, Bürgermeister von Bühren, eine Passionsblume überreichte – Passion hier gemeint im Sinne von Leidenschaft für den Beruf. 

„Die Bürger im Niemetal freuen sich, eine junge Pastorin bekommen zu haben“, versicherte Uwe Kamm, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Niemetal. Er sprach außerdem Pastor Dobers seinen Dank aus, der die Vertretung während der Vakanz übernommen hatte. 

„Wir hätten sie gerne behalten“, meinte Damaris Frehrking, Friederike Schweizers Mentorin im Vikariat in Sehnde. Doch nach all dem, was sie heute gehört habe, sei sie sicher, „sie wird hier gut aufgenommen.“

Bettina Sangerhausen / Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Münden
Friederike Schweizer ist nun Pastorin in Varlosen.