FuB Oese bietet Orientierungsjahr für Schulabgänger*innen
Die Darstellung der Archivmeldungen wird kontinuierlich verbessert. Sollten Sie Fehler bemerken, kontaktieren Sie uns gerne über support@systeme-e.de
Oese. Sie haben die Schule hinter sich. Sie sind 16, 17 Jahre alt, vielleicht auch schon über 20. Sie suchen Orientierung auf dem Weg ins Berufsleben. Und sie haben Lust auf Gemeinschaft mit Gleichaltrigen. Bis zu neun junge Leute leben und arbeiten im Freiwilligen Sozialen Jahr oder Bundesfreiwilligendienst wie in einer WG in der Freizeit- und Begegnungsstätte Oese. Das Freizeitheim ist das Gästehaus des Kirchenkreises Bremervörde-Zeven und als „FuB Oese“ den meisten vor allem bekannt durch die beliebten Sommerfreizeiten für Kinder und Jugendliche.
Nach über sieben Monaten des Lockdowns erlebt in Oese gerade eine Gruppe junger Leute, wie das Gästehaus aus dem Corona-Schlaf erwacht. Endlich wieder Gäste! Endlich wieder Leben und Sinnvolle Arbeit im Haus! Normalerweise geben sich in der „FuB Oese“ pro Jahr viele tausend Menschen die Klinke in die Hand: Konfigruppen, Teenies und Erwachsene. Im August 2020 waren Aaltje, Lya, Rabea und Julian angetreten, um zusammen mit Sarah aus Tansania und Cebisile aus Südafrika ein Orientierungsjahr in Oese zu absolvieren. Zusammen mit den Azubis Lisa Ermisch und Svenja Richardt wuchsen sie zur Oeser Hausgemeinde zusammen. Mitten unter Menschen Sinnvolles tun – so war der Plan: Die Hauswirtschaft unterstützen, bei der Pflege des riesigen Außengeländes helfen, Kinder und Teenies auf Freizeiten begleiten, Gästegruppen helfen oder auch Andachten gestalten. Das Programm der Hausgemeinde ist bunt – normalerweise. „Aber kaum war es Herbst geworden, da durften keine Gäste mehr kommen“, erinnert sich Aaltje Lange, die nach dem Oeser Jahr weiß, sie will Erzieherin werden. Rabea Ruhland ergänzt: „Wir haben versucht, das Beste draus zu machen. Aber irgendwann hat man keine Lust mehr auf Netflix.“ Die angehende Studentin Lya Kamp aus Bremervörde weiß, „für Gäste da zu sein oder Freizeiten begleiten zu dürfen, das gibt einem viel eher das Gefühl, man macht was Sinnvolles!“
Seit ein paar Wochen atmen die Freiwilligen auf. Denn endlich sind sie Gäste zurück – und die „Hausgemeinde“ ist mitten drin. „Es fühlt sich fast so an, als wäre ein Korken aus der Flasche“, beschreibt Hausleiter Marco Müller, wie er die jüngsten Begegnungen im Haus wahrgenommen hat: „Als Mitte Mai klar wurde, eine Konfirmandenfahrt müsse nicht ausfallen, konnten auch die Konfis ihr Glück nicht fassen!“ Ende Mai durfte die Oeser Mädchenfreizeit mit 50 Kindern stattfinden, im Haus finden wieder Fortbildungen mit Lehrerinnen und Lehrern statt und auch im Dorf Oese sei das Aufatmen zu spüren gewesen. Denn die Dorfbewohner fiebern mit „ihrem“ Gästehaus neben der alten Dorfkirche. „Na klar, alles findet unter vernünftigen Hygieneregeln statt, das ist doch logisch“, betont der Theologe. „Mit Schnelltests und klaren Regeln steuern wir sicher durch den Sommer!“
Neue „Hausgemeinde“ startet zum Herbst – Plätze frei
Im August und September wird die „alte“ Hausgemeinde ihr freiwilliges Jahr beenden und dann gut gerüstet auf neue Wege gehen. Für den neuen Jahrgang haben schon jetzt sechs neue einen festen Platz. Sie kommen aus Hamburg, Osnabrück und Iselersheim, aus dem Brandenburgischen und aus Oese selbst. „Aber voll sind wir noch lange nicht“, verspricht Felix Weber, der die administrative Leitung des Hauses innehat. „Wer sich jetzt schnell bei uns meldet, hat gute Chancen, ein tolles Jahr in Oese zu verbringen!“ Losgehen könne dies mit etwas Glück noch im August, sonst im September. Als Teil der Oeser „Hausgemeinde“ bekommt man ein eigenes Zimmer, freies WLAN und Telefon, wird voll verpflegt und erhält ein gutes Taschengeld obendrauf.
Und was hat man sonst davon? In dieser besonderen WG scheint man fürs Leben zu lernen, denn natürlich bringt der Alltag jede Menge Herausforderungen mit sich. „Zum Beispiel wie man Konflikte lösen kann, ohne das es irgendwie in großen Stress ausartet“, erinnert sich Lya, „oder wie man Spannbettlaken zusammenlegt, ohne dass es aussieht, als hätte man sie einfach zusammengeknüllt“, lacht die 20jährige. Gute Laune darf bei allem nicht fehlen: „Es macht einfach megaviel Spaß, wenn man Kinder lachen sieht“, freut die Bremervörderin sich.
Die Chancen stehen gut – sowohl für die gute Laune, als auch dafür, einen Platz zu ergattern! Wer Infos zum Leben in der Hausgemeinde haben möchte, findet sie unter http://www.fub-oese.de. Erreichbar ist die FuB Oese unter 04766-93940 oder per Mail an willkommen@fub-oese.de.
Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel Stade