Startseite Archiv Nachricht vom 07. Mai 2021

Urlauberkapelle im Nordseeheilbad Cuxhaven wird erweitert

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Cuxhaven. Die evangelische Urlauberseelsorge erweitert ihre Kapelle im größten Nordseeheilbad Cuxhaven. Mit einem Investitionsvolumen von rund 950.000 Euro entstehe barrierefrei ein ebenerdiger Anbau, sagte Urlauberseelsorgerin Maike Selmayr am Donnerstag dem epd. „Damit können wir mehr Angebote machen und bekommen einen geschützten Raum für die Seelsorge“, betonte die Theologin, die seit August 2013 in Cuxhaven arbeitet. Die Kapelle im Ortsteil Duhnen wurde 1860 als Scheune erbaut, der Gottesdienstraum erinnert an eine Bauerndiele. Der Strand ist nur ein paar Schritte entfernt.

Mit jährlich rund 3,8 Millionen Übernachtungen zählt Cuxhaven in Zeiten ohne Corona zu den touristischen Hotspots an der Küste. „Die Kapelle ist ein Magnet für Touristen“, hat die evangelische Urlauberseelsorgerin Maike Selmayr erfahren. „Draußen tobt das Leben, drinnen öffnet sich ein Ruheraum.“ An der Erweiterung beteiligen sich ihren Angaben zufolge die hannoversche Landeskirche sowie Kirchenkreis und -gemeinde vor Ort. 220.000 Euro seien durch Spenden und Fundraising zusammengekommen. 250.000 Euro strecke der Kirchenkreis zinslos vor. „Da sammeln wir weiterhin Spenden.“

Ohne Corona kommen laut Selmayr - Motor des Erweiterungsprojektes - durchschnittlich 10.000 Tagesgäste nach Cuxhaven. Alleine die evangelische Urlauberseelsorge organisiere dann in der Kapelle bis zu 600 Angebote, dazu kämen noch viele Freiluftaktionen wie Strandgottesdienste und -taufen. Unterstützt wird Selmayr von Kurpastoren, Lektoren und Prädikanten. Derzeit laufen viele Angebote online.

„Wenn im Urlaub der Alltag in den Hintergrund rückt, bleibt Zeit zum Nachdenken, die Gedanken kreisen“, hat Selmayr erfahren. „Dann können Dankbarkeit hochkommen, aber auch Trauer, Ängste und Sorgen - die Kapelle ist der richtige Ort, dies alles vor Gott zu bringen.“

Zu den entschiedenen Unterstützern der Erweiterung zählt der Stader Regionalbischof Hans Christian Brandy. In ihrer freien Zeit ließen sich viele Menschen von kirchlichen Angeboten intensiv ansprechen, sagte der leitende evangelische Theologe dem epd. „Hier kommen oft Menschen, die in ihren Heimatgemeinden nicht mehr verwurzelt sind. Oder die im Urlaub einfach Zeit und Muße haben, sich mit wichtigen Fragen zu beschäftigen.“

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen