Startseite Archiv Nachricht vom 07. April 2021

Weltgesundheitstag: Missionswerk wirbt für Chancengleichheit

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Hermannsburg/Kr. Celle. Das Evangelisch-lutherische Missionswerk in Niedersachsen fordert eine Chancengleichheit in der Gesundheitsvorsorge auch für Länder außerhalb Europas. Nicht erst seit seinem kürzlichen Appell gemeinsam mit anderen Missionswerken und kirchlichen Organisationen für eine gerechte Verteilung der Covid-19-Impfstoffe setze sich das Werk in Hermannsburg dafür ein, sagte ein Sprecher am Dienstag mit Blick auf den Weltgesundheitstag (7. April). Das Werk unterstütze deshalb seine Partnerkirchen in Lateinamerika, Afrika oder Indien. Der Weltgesundheitstag wirbt für gesundheitliche Chancengleichheit.

Das Missionswerk rief zu Spenden für ein Projekt zur Aidsprävention der Mekane Yesus Kirche in Äthiopien auf, das es auch selbst fördert. In der Region Biftu, einem Zentrum des Kaffeeanbaus und Goldbergbaus, würden dabei angesichts ausbeuterischer Arbeitsbedingungen auch Bildungsangebote und ein gutes soziales Umfeld geschaffen, hieß es. "Der Schutz vor einer HIV-Infektion, aber auch vor Covid-19 sind hier Themen, die ganz oben stehen", erläuterte Gabriele De Bona als Referentin des Werkes für die ökumenische Zusammenarbeit mit Äthiopien.

Unter anderem sei dort eine Gesundheitsberaterin eingestellt worden, die Gesundheitstrainings für Kinder, Jugendliche und Sexarbeiterinnen anbiete, sagte De Bona. "In einem Gebiet, wo die Menschen unter armseligen Bedingungen von der Hand in den Mund leben und wo es durch die Tagelöhnerarbeit eine hohe Fluktuation von jungen Menschen gibt und die Prostitution dadurch enorm zugenommen hat, ist ein genereller Gesundheitsansatz besonders wichtig." Das gelte auch, weil dort die HIV-Infektionsrate in der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen am höchsten sei.

Das Evangelisch-lutherische Missionswerk in Niedersachsen ist nach eigenen Angaben Teil eines Netzwerkes, das im Verbund mit 22 Kirchen in 17 Ländern auf vier Kontinenten arbeitet. Der Weltgesundheitstag wird weltweit am 7. April begangen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erinnert mit diesem Tag an ihre Gründung im Jahr 1948. Der Tag steht jedes Jahr unter einem Motto von globaler Bedeutung.

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen
Welthungerhilfe_Afrika_Händewaschen
Kindergarten- und Schulkinder der Mkundi-Schule in der Region Dedza, Malawi, waschen sich im Rahmen eines Hygiene- und Schulspeisungsprogramms der Welthungerhilfe vor dem Essen und nach dem Toilettenbesuch die Hände. Foto: Silvia Vogt (epd-Bild)